Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Neuer Geist zieht ein

Neue Perspektiven für sakrale Bauten

Eine Kirche ist mehr als nur eine Immobilie, auch für diejenigen, die sich von der Institution Kirche schon lange abgewandt haben. Und doch werden immer mehr Kirchengebäude für profane Zwecke umgenutzt. Die Gründe dafür sind soziale und demografische Veränderungen und – damit verbunden – Kirchenaustritte. Gleichzeitig stehen die Kirchen vor der schwierigen Aufgabe, trotz sinkender Steuereinnahmen, wertvolle historische Baudenkmäler instand zu halten und zu sanieren.

Von Verfall oder Abriss bedroht sind insbesondere Bauwerke der Nachkriegszeit, die in der öffentlichen Meinung wenig Wertschätzung erfahren. Ein Problem das die Menschen emotional berührt, Denkmalpfleger wie Bauhistoriker aufschreckt und eine Debatte in Gang setzt, die einerseits auf der ideologischen, andererseits aber auch auf einer architektonischen Ebene geführt werden muss. Welche Zukunft steht diesen Kirchen bevor?

koelnarchitektur.de möchte einen Beitrag zu dieser Debatte leisten. Die Autorin Vera Lisakowski hat ein vielschichtiges Dossier zu Thema zusammengestellt und dieses schwierige Thema von allen Seiten beleuchtet.

Vor dem Hintergrund der architektonischen Qualität suchte koelnarchitektur.de positive Beispiele umgenutzter Kirchen. Ob als Turnhalle, als Bibliothek oder als Ort der Entspannung, gute Beispiele gibt es viele. Sie können Zukunftsperspektiven aufzeigen. Diskutiert werden Rückbau, Umnutzungs- und Abrissmöglichkeiten, denn leichtfertig geben die Kirchen ihre Gebäude nicht auf. Mit Interviews und Stellungnahmen von Experten will koelnarchitektur.de diese Diskussionen für die Kölner Stadtlandschaft fruchtbar machen. Daher wird das Modul „Neuer Geist zieht ein“ auch in Zukunft fortgeschrieben, denn auch in Köln wird schon so manche Kirche anders genutzt, als ursprünglich vorgesehen.

Barbara Schlei

Redaktion

Neuer Geist zieht ein

Ein Dossier über die Zukunft ungenutzer Kirchen

3 Kommentare