Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Das Gute an schlechten Lagen

Das Montagsgespräch am 20. April zeigt städtebauliches Potenzial.

Die starke gestiegene Nachfrage nach Wohn- und Büroraum in Großstädten, ermöglicht die Entwicklung von Arealen, die lange Zeit als „ schwierig“ eingestuft wurden. Selbst Flächen entlang von Bahnlinien oder in Überflutungsgebieten, in der Nähe von Schutzhäfen, Autobahnen und belebten Wasseradern rücken ins Blickfeld. Insbesondere akustisch belastete Grundstücke werden nach und nach zu Stadtraum entwickelt.

Gerade weil das zeitgenössische Urbanitätsverständnis die Idee der Funktionsmischung gut heißt, sind Konflikte akustischer, optischer und konstruktiver Art unvermeidlich. Die zumeist vordergründige Reaktion ist das Herunterspielen dieser „schwierigen“ Ortseigenschaften durch eine architektonische und städtebauliche Harmlosigkeit, die auf dem Markt vermeintlich besser ankommt. Es stellt sich aber die Frage, ob es möglich ist, auch eine besondere Qualität aus diesen „Nachteilen“ zu entwickeln. Eine Art von Identität, die aus der einzigartigen Überlagerung scheinbarer Gegensätze entsteht und ganz neue „Stadtatmosphären“, auch in Köln, produzieren könnte.

Begrüßung und Einführung:

  • Prof. Juan Pablo Molestina, BDA Vorstand

Impulsvortrag

  • Daniel Niggli, EM2N Architekten, Zürich

Podiumsdiskussion

  • Franz-Josef Höing, Baudezernent Stadt Köln
  • Theodor Josef Greif, Greif und Contzen, Köln
  • Daniel Niggli , EM2N Zürich

Moderation:

  • Andreas Ruby, Textbild, Berlin

Montag, 20. April 2015, 19:30 – 21:30 Uhr
Einlass ab 19:00 Uhr
Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln

(red/bs)