Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Brückenschläge

Hintergrundinformationen zum BDA Regionalgespräch und zur Bewerbung der Regio Rheinland um die Regionale 2008/10

Im Zweijahresrhythmus bietet das Land Nordrhein-Westfalen einer Region die Plattform, sich im Rahmen einer REGIONALE beispielhaft zu präsentieren. Mit dem REGIONALE-Programm zielt die Landesregierung auf die Bündelung der regionalen Anstrengungen zu einer nachhaltigen Strukturentwicklung. Dabei wird das Feld der räumlichen und infrastrukturellen Entwicklung mit wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fragestellungen verknüpft. Die Region wird dabei vom Land unterstützt. REGIONALE-Projekte, die Qualitätsziele der REGIONALE-Präsentation erfüllen, genießen im Rahmen der bestehenden Förderprogramme die höchste Priorität. Die Regionen des Landes sind eingeladen, sich für die Ausrichtung der „REGIONALE- Kultur- und Naturräume in Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2008 und 2010“ zu bewerben.

Die REGIO RHEINLAND antwortet mit ihrer Bewerbung in dreifacher Hinsicht auf Herausforderungen im Zuge der Globalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft:

– Sie verdeutlicht die Konkurrenzfähigkeit der Region im Wettbewerb der europäischen Metropolregionen als innovativer Unternehmensstandort.

– Sie optimiert den regionalen Strukturwandel durch die Stärkung weicher Standortfaktoren und der Lebensqualität, durch ihre Ausbildungsperspektiven, ihre kulturelle Vielfalt, das Mobilitätsangebot und den Umgang mit ihren Ressourcen.

– Der REGIONALE-Prozess eröffnet Kommunen und regionalen Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft Beteiligungsmöglichkeiten, den regionalen Strukturwandel mit zu gestalten und ein neues regionales Selbstverständnis zu entwickeln.

Die REGIO RHEINLAND bewirbt sich unter dem Motto Brückenschläge um die Ausrichtung der REGIONALE. Das Motto steht als Metapher für die regionale Innovationsfähigkeit, die physische und geistige Mobilität sowie die Vernetzung von Landschafts- und Kulturräumen in der Region und nach Außen. Das Motto Brückenschläge wird in drei zentralen Handlungsfeldern umgesetzt:

– Bildung – die Produktion und Vermittlung von Wissen, damit verbunden Perspektiven neuer Arbeit und kultureller Innovation.

– Mobilität – Schnittstellen verschiedener Mobilitätsangebote, neue Formen und Initiativen regionaler Kommunikation und Erfahrungsräume geistiger Mobilität.

– Wasser – die blaugrüne Infrastruktur der Region und die verantwortliche, nachhaltige Nutzung der Ressource.

Der REGIONALE-Prozess ergänzt die bereits bestehende regionale Zusammenarbeit in der REGIO RHEINLAND. Themenübergreifend sollen mit der REGIONALE -Präsentation die emotionalen Qualitäten der Region und ihre Tradition als guter Gastgeber deutlich werden. Sie sind Ausdruck ihrer Fähigkeit, Fremdes und Neues mit Gewinn für die eigene Stärke zu integrieren. Dazu gehört auch der Beitrag der einzelnen REGIONALE-Projekte zur nachhaltigen gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region.

Die REGIONALE soll in den kommenden Jahren an drei Schauplätzen entwickelt werden und durch qualitativ hochwertige Projekte Gestalt annehmen:

– Boulevard Rhein

Projekte, die den Rhein als urbane Mitte, als Sinnbild und erste Adresse der REGIO RHEINLAND stärken sowie den Umgang mit der Ressource Wasser nachhaltig verbessern.

– Regionale Brückenschläge

Projekte, die das Mobilitäts- und Kommunikationsangebot in der Region verbessern, das regionale Bewusstsein stärken und grenzübergreifend Verbindungen erlebbar machen.

– Brücken nach Europa

Projekte, welche die REGIO RHEINLAND als attraktive Zuwanderungsregion stärken, internationales Denken fördern und die Region als Metropolregion positionieren.

Die REGIONALE ist ein gestalteter Prozess, der die unterschiedlichen Facetten des Mottos Brückenschläge deutlich macht. Er findet ab 2004 Ausdruck in regionalen Zwischenpräsentationen. Mit den drei Schauplätzen bietet die REGIO RHEINLAND im Zweijahresrhythmus themenübergreifende Präsentationsformen wie Besuchsrouten und Veranstaltungen, die wechselseitige Bezüge zwischen den Hand-lungsfeldern herstellen. Im Zentrum der Zwischenpräsentationen und auch der festlichen Schlusspräsentation im REGIONALE-Jahr sollen die Menschen mit ihren Erwartungen an eine lebenswerte Region stehen.

Die Umsetzung der REGIONALE wird von den Lenkungsgremien der REGIONALE begleitet. Zur Steuerung des REGIONALE-Prozesses wird die Einrichtung einer Geschäftsstelle mit eigenständiger Mittelverwaltung angestrebt. Die Qualitätssicherung der Projekte soll über Selbstverpflichtungen und Qualitätsvereinbarungen mit den Projektträgern erfolgen. Der erste Projektaufruf ist für 2002 vorgesehen.

Der REGIONALE-Prozess wird über drei Startinitiativen in die Region getragen:

– Dezentrale REGIONALE-Büros können die Geschäftsstelle in der projektbezogenen Prozessbegleitung unterstützen.

– Eine Steuerungs- und Informationsplattform im Internet verknüpft als virtueller Arbeitsraum Projektbeteiligte und Steuerungsebene der REGIONALE miteinander.

– Der regionalen Dialog wird mit wiederkehrenden Ereignissen als Meilensteine auf dem Weg der Umsetzung fortgesetzt, wie der Lange Tag der Region und ein Regionales Zukunftsforum.

Zusammen mit der Regio Rheinland wird auch das Land Nordrhein-Westfalen Gewinn aus dem REGIONALE-Prozess ziehen. Die Wettbewerbsfähigkeit Nordrhein-Westfalens stützt sich auf starke Regionen. Mit der REGIONALE stärkt die REGIO RHEINLAND ihre regionale Identität und positioniert sich als eine der führenden Metropolregion in Europa. Ausdruck dieser Stärke sind eine neue Kultur der Kommunikation und der erfolgreich gestaltete Prozess. Der Erfolg wird an der Verwirklichung der Ideen, an realisierten vorbildlichen Projekten zu messen sein.