Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Mehr Welt nach Köln!

Eine Akademie der Künste der Welt für Köln.

Am 14. Juli diesen Jahres erfolgte – mit großer Mehrheit – grünes Licht des Kölner Rates für die „Akademie der Künste der Welt“ in Köln.

Was genau ist die Akademie der Künste der Welt eigentlich? Wie geht es jetzt mit der Planung weiter? Und welche Rolle spielt die Architektur bei diesem Konzept? Lesen Sie hier bei koelnarchitektur die Antworten …

Zielsetzung der Akademie der Künste

„In Zusammenarbeit mit dem Berliner „Haus der Kulturen der Welt“ entwickelt die Verwaltung für Köln ein Konzept für einen selbstständigen Ort des Dialogs und der kulturellen, interreligiösen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung“, so der Rat der Stadt Köln vom 24. 06. 2008.

Kurz zusammengefasst heißt das:

  • Das zukünftige Programm der Institution soll sich in das Kunst- und Kulturleben der Stadt integrieren, dieses bereichern und mit diesem harmonieren, ohne in Konkurrenz für bestehende Projekte und Einrichtungen zu treten.
  • Ein Schwerpunkt soll im Bereich der Jugendarbeit liegen.
  • Die Institution soll mit der Kölner Kunst- und Kulturszene eng vernetzt sein.
  • Über einen stadtweiten Dialog soll eine aktive Auseinandersetzung mit den Kulturen der Welt erreicht werden.
  • Die Konzepterstellung soll durch ein breit angelegtes Workshop-Verfahren begleitet sein.
  • Die Arbeit des Hauses soll durch einen Beirat begleitet werden.
  • Organisation und Struktur der Akademie

    Kern der Akademie sind ihre Mitglieder, insbesondere außereuropäische Künstlerinnen und Künstler, die auf fünf Jahre berufen werden, sich mindestens einmal im Jahr in Köln treffen, die Stipendiatinnen und Stipendiaten auswählen sowie die Programmatik bestimmen. „Zurzeit sind wir dabei die Akademie in der Rechtsform einer Stiftung anzulegen“, erläutert Konrad Schmidt-Werther, Kulturamtsleiter der Stadt Köln. „Die Verwaltung wird nun die Position der Geschäftsführerin oder des Geschäftsführers ausschreiben und die Kandidatin oder den Kandidaten auswählen. Die Ausschreibung erfolgt im September und wir hoffen, bis November den Richtigen gefunden zu haben“, so Schmidt-Werther weiter. Parallel dazu wird die Findungskommission die ersten Akademiemitglieder vorschlagen. Noch in diesem Jahr sollen die internationalen Künstlerinnen und Künstler in Köln zusammenkommen. Ziel ist, dass die Akademie zu Beginn des kommenden Jahres ihr Programm beginnt, Stipendiatinnen und Stipendiaten auswählt, Veranstaltungen initiiert und so zur Internationalität der Kunststadt Köln beiträgt.

    Das Finanzierungskonzept

    Für die Akademie stehen zweckgebunden eine Million Euro pro Jahr als kommunale Förderung zur Verfügung. Das Land Nordrhein-Westfahlen hat zugesagt, sich an den Betriebskosten der Akademie der Künste der Welt zu beteiligen. Private Mittel sollen darüber hinaus eingeworben werden.

    Die Akademie und die Architektur

    „Im Konzept der Akademie der Künste wird eigentlich keine Kunstgattung besonders hervorgehoben. Das heißt, die Architektur ist gleichgesetzt mit allen anderen Arten von Kunst“, so der Kulturamtsleiter.

    Wortwörtlich heißt es im Konzept wie folgt: „Besonderes Markenzeichen dieser Akademie wäre eine starke und einflussreiche Repräsentanz von KünstlerInnen aller Sparten, die einer Vielfalt an Perspektiven, transkulturellen Positionen und künstlerischen Erfahrungen jenseits einer westlicheuropäischen Ideenwelt Geltung verschaffen und diese künstlerisch entfalten und öffentlich zur Wirkung bringen können.“

    Oberbürgermeister Jürgen Roters:

    „Mit dem Ratsbeschluss steht der Gründung der Akademie der Künste der Welt Köln nichts mehr im Wege. Dies freut mich sehr. Die Akademie der Künste der Welt Köln ist sowohl, was ihren Entstehungsprozess betrifft, wie auch dem Inhalt nach eines der ungewöhnlichsten und zukunftsträchtigsten Kulturprojekte der Stadt. (…) Ich freue mich darauf, bald die ersten Akademiemitglieder in Köln begrüßen zu können und sehe dem Programm im nächsten Jahr mit Spannung entgegen

    Natalie Bräuninger

    Bereits seit 1989 ist das Berliner ‚Haus der Kulturen der Welt‘ in der ehemaligen Kongresshalle ein Ort für die internationalen zeitgenössischen Künste und ein Forum für aktuelle Entwicklungen und Diskurse.

    Foto © Haus der Kulturen der Welt

    1 Kommentar

    achtung! kopfgeburt!
    und: wo haben die denn jetzt schon wieder diese eine millionen euro her?