Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Der Masterplan

Das BDA Montagsgespräch am 26. November thematisiert den Masterplan für die inksrheinische Kölner Innenstadt

Köln bekommt einen Masterplan für die linksrheinische Innenstadt. 35 namhafte Unternehmen haben das Fehlen aktueller Planungsperspektiven zur Stadtentwicklung zum Anlass genommen, der Stadt Köln einen Masterplan zu schenken. Eine außergewöhnliche Maßnahme, die viele Fragen aufwirft im Hinblick auf die Motiviation, die Instrumente und die Umsetzung des Masterplanes im Spannungsfeld zwischen unternehmerischen, privaten und öffentlichen Erwartungshaltungen…

Der derzeitige Zustand vor allem der Innenstadt von Köln war in den letzten Jahre immer wieder Anlass für zum Teil heftige Diskussionen über verschiedenste Missstände oder Einzelplanungen. Aber in welchen übergeordneten Zusammenhang lassen sich Maßnahmen der Stadtentwicklung einordnen? Das „Entwicklungskonzept Innenstadt“ wurde Anfang der 80-er Jahre vom Amt für Stadtentwicklung erarbeitet und 1989 vom Rat der Stadt beschlossen, seitdem aber nicht mehr überarbeitet und an die gewandelten Anforderungen angepasst.

Die diskutierten Missstände und das Fehlen von aktuellen Planungsperspektiven für die nächsten Jahrzehnte wurden nun zum Anlass für Kölner Unternehmer, den renommierten Stadtplaner AS&P Albert Speer & Partner aus Frankfurt am Main zu beauftragen, einen Masterplan für die Kölner Innenstadt zu erstellen. Dieser Masterplan soll der Stadt zum Geschenk gemacht werden, um die wichtigen städtebaulichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte annehmen zu können. Die Kölner Fachverwaltung und Politik haben sich inzwischen nicht nur bereit erklärt, das Geschenk anzunehmen, sondern den Masterplan in einem von der Stadt finanzierten Beteiligungsprozess gemeinsam mit interessierten Bürgern, Vereinen und Verbänden zu erarbeiten. An diesem Prozess wird sich der BDA Köln aktiv beteiligen.

Der BDA Köln hinterfragt nun die Zielvorgaben dieses Masterplanprozesses. Fragestellungen, die sich ergeben, sind u.a.:

  • Was ist eigentlich ein Masterplan? Welche Beispiele gibt es aus anderen Städten?
  • Welches Interesse haben die Auftraggeber, welche Interessenslagen gibt es seitens der Verwaltung, der Politik, der Fachöffentlichkeit und der Bürgerschaft?
  • Welche Instrumente wird der Prozess nutzen, wie wird der privat finanzierte Masterplan mit den hoheitlichen Planungsaufgaben koordiniert?
  • Wie verbindlich ist schließlich ein Ergebnis im Hinblick auf eine Umsetzung?
  • Es informieren und diskutieren:

  • Herr Paul BAUWENS-ADENAUER, Unternehmer für die Region Köln e.V.
  • Herr Dr. Michael DENKEL, Geschäftsleitung AS&P Albert Speer & Partner, Frankfurt
  • Herr Michael HELLER, Projektleitung AS&P Albert Speer & Partner, Frankfurt
  • Frau Brigitte HOLZ, Architektin BDA, Freischlad + Holz, Darmstadt
  • Herr Dr. Ralf OEHMKE, Geschäftsführer Innenstadtentwicklungsgesellschaft Duisburg
  • Herr Bernd STREITBERGER, Dezernent für Stadtentwicklung, Planen und Bauen
  • Herr Jörg BESTE, BDA Köln
  • Moderation:

  • Jürgen KEIMER
  • Herzlich Willkommen beim BDA Montagsgespräch, wir freuen uns auf Ihr Kommen.

    26. November 2007

    19:30 Uhr

    Domforum

    Domkloster 3

    50667 Köln

    Christian.Wendling@BDA-Koeln.de

    4 Kommentare

    also für mich ist das eine never ending story. jedes mal lese bzw höre ich masterplan hier, verschönerungen da. das geht seit jahren so. hätte unesco vor einiger zeit nicht son theater gemacht wegen den hochhäsuern,dann wären wir wesentlich weiter mit der linksrheinischen stadtplanung.

    BDA hört sich für mich nicht gut an. Waren in Bonn gegen den Post Tower, neigt zu provienziellen, kleinstädtischen Lösungen, will aus Städten Dörfer machen und aus Dörfern Städte. Kommentar zu Streitberger erübrigt sich – tiefste Provinz – nicht für eine grosse Stadt geeignet.

    Ein Masterplan für Köln kann nur gelingen, wenn man einzig und allein Kölner Belange berücksichtigt und sich nicht von einer Organisation (UNESCO) deren Gremiummitglieder Köln nicht kennen, vorschreiben läßt wie man zu bauen hatt. Z.Beispiel Dresden (Elbtal)

    Warum BDA? Es gibt andere, „nichtdeutsche“ Architekten, die diesem Verein – (hört sich wie ein alles beherrschendes
    Unternehmen an) – nicht angehören und auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen auch besser und renomierter sind. Siehe vergleichbare Städte Sevilia, Rotterdam usw.