Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Jetzt was tun am Ebertplatz

Die Stadt stellt 1,2 Millionen Euro Investitions- und Programmkosten bereit

Mit einem vielfältigen Nutzungskonzept für die Interimszeit soll der Ebertplatz sowohl oberirdisch als auch in den Unterführungen kurzfristig wiederbelebt und damit zu einem gut frequentierten Platz mit deutlich besseren Aufenthaltsqualitäten werden. Dazu hat die Verwaltung der Stadt Köln nun in enger Kooperation mit Akteuren vor Ort im Rahmen zweier sogenannter „Ideenschmieden“ ein Zwischennutzungskonzept entwickelt und konkretisiert.

OB Reker schlägt dem Rat der Stadt dazu ein vielfältiges Maßnahmenpaket vor, für das rund 1,2 Millionen Euro Investitions- und Programmkosten bereitgestellt werden sollen. Im Rahmen der Zwischennutzung sollen dafür neue Akteure für gemeinnützige und gewerbliche Aktivitäten für die aktuell im Bereich der Unterführung leerstehenden Ladenflächen gewonnen werden. OB Reker hatte sich nach heftigen Protesten gegen eine Schließung der westlichen Unterführungen ausgesprochen.

Damit der Ebertplatz bis zum Beginn der endgültigen Umgestaltung attraktiver und weniger gefährlich sein kann, sind Investitionen aber auch Aktionen auf dem Platz notwendig, an denen sich die Stadt maßgeblich beteiligen wird. Aber auch Bürger, Initiativen und Anlieger sind gefordert.

Darüber hinaus ist geplant, ein soziokulturelles Programm, inklusive Sport- und Spielaktionen, aufzulegen und die temporäre Gestaltung des Platzes mitsamt künstlerischer Beiträge und der Installation eines wechselnden Lichtkunstprogramms zu erarbeiten. Dazu soll die Kooperation mit Universitäten, Initiativen und Bürgergruppen weiter ausgebaut werden. Erste Gespräche dazu hat es bereits in den vergangenen Wochen gegeben.

Auf der Grundlage des Zwischennutzungskonzeptes sollen ebenfalls ausgeweitete Gastronomie-Angebote zur Belebung des Platzes beitragen. Es ist vorgesehen, auf der Platzfläche ein Café oder biergartenähnliches Gastronomieangebot im saisonalen, gegebenenfalls auch ganzjährigen Betrieb zu ermöglichen und hierfür eine geeignete Gastronomiefläche zu reservieren. Die Ausschreibung soll kurzfristig erfolgen. Solange die Ausschreibung noch andauert, soll es wechselnde mobile Angebote dort geben.

 

Die Wasserkinetische Plastik auf dem Ebertplatz von Wolfgang Göddertz im Januar 2018 © Elke Wetzig / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

 

Das weiterentwickelte Zwischennutzungskonzept sieht weiter vor, die Wasserkinetische Plastik des Künstlers Wolfgang Göddertz zu sanieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Die Kosten für die Sanierung und den dreijährigen Betrieb während der Interimszeit belaufen sich auf circa 320.000 Euro.

 

Ebertplatz im Januar 2018 © Elke Wetzig / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

 

Die Stadtverwaltung hat in den vergangenen Monaten auch die mögliche Wieder-Inbetriebnahme der 2004 mit Zustimmung der politischen Gremien stillgelegten Fahrtreppen untersucht. Die Untersuchung hat jedoch ergeben, dass der jetzige (fortgeschritten schlechte) Zustand der Fahrtreppen weder eine Reparatur, noch eine Sanierung zulässt. Der ersatzweise Neubau der Fahrtreppen wäre hingegen mit unvertretbaren Kosten verbunden. Auf den Austausch der Fahrtreppen soll daher verzichtet werden. Stattdessen werden die Fahrtreppen für weitere Kunstprojekte freigegeben.

red|uw

2 Kommentare

Die Rolltreppen durch bequeme Steintreppen ersetzen____Freitreppen.
Bei Vorführungen könnte man sich darauf setzen.
Oder nur Einfahrten für die Belieferung einer oberirdischen Gastronomie,
direkt in ihre Nutzräume. So spart man den Platz dafür auf dem Platz.
Die Unterführung ist gut für Küchen, Lagerräume, Toiletten, Garderoben für Künstler.
Das Ding kann genutzt werden – aber nicht als Aufenthaltsraum.

Die Rolltreppen durch bequeme Steintreppen ersetzen____Freitreppen.
Bei Vorführungen könnte man sich darauf setzen.
Oder nur Einfahrten für die Belieferung einer oberirdischen Gastronomie,
direkt in ihre Nutzräume. So spart man den Platz dafür auf dem Platz.
Die Unterführung ist gut für Küchen, Lagerräume, Toiletten, Garderoben für Künstler.
Das Ding kann genutzt werden – aber nicht als Aufenthaltsraum.

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