Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Eines von 25

Die »Schönsten deutschen Bücher« 2016 stehen fest!

Und unser Architekturführer KÖLN ist dabei!

Wir freuen uns außerodertlich und feiern mit den großgestalten, durch die dieses Buch zu einem so auszeichnungswürdigen Schmuckstückchen geworden ist.

Im Wettbewerb der »Schönsten deutschen Bücher« wählten zwei Expertenjurys in einem aufwändigen Verfahren die 25 »Schönsten deutschen Bücher« aus. Im Jubiläumsjahr der Stiftung Buchkunst, die 2016 ihren 50. Geburtstag feiert, wurden 788 Titel eingesandt.

In jeder der fünf Kategorien »Allgemeine Literatur«, »Fachbücher, Wissenschaftliche Bücher, Sachbücher, Schulbücher«, »Ratgeber«, »Kunstbücher, Fotobücher, Ausstellungskataloge« und »Kinderbücher, Jugendbücher« gibt es fünf Preisträger.

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Die fünf Schönsten der Kategorie „Ratgeber“ Foto: Copyright Uwe Dettmar, Frankfurt am Main

 

Die 25 »Schönsten deutschen Bücher« sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung und zeigen eine große Bandbreite gestalterischer und herstellerischer Möglichkeiten. Die Auswahl berücksichtigt auch das leisere, solide gemachte Lesebuch. Die prämierten Bücher setzen Zeichen und zeigen wichtige Trends und Strömungen der deutschen Buchproduktion.

 

Die wunderbare Begründung der Jury:

„Köln. Architektur. Ohne Dom und romanische Kirchen geht es normalerweise ja nicht. Dennoch: Köln ist eine Stadt des zwanzigsten Jahrhunderts und eine Stadt von heute – genau darum geht es in diesem kompakten Architekturführer. Kompakt erscheint er von außen: Der dreiseitige Farbschnitt verleiht dem stattlichen Umfang in griffigem Format auch optisches Gewicht. Er hat dieselbe Farbe wie die Schmuckfläche des Kartonumschlages. Kein Betongrau, kein Wappenrot – sondern ein gräuliches Grün, ein Stück Köln sozusagen, denn es zitiert die für die Stadt so bedeutenden modernen Brückenbauwerke über den Rhein.

Im Inneren ringt die Gestaltung dem handlichen Format maximale Großzügigkeit ab. Üppige Wirkung entfaltet sich aus minimalistischer Stringenz heraus. Die Schrift ist auf einen einzigen Schriftschnitt beschränkt – den fetten einer sehr geometrischen Serifenlosen mit markanten Ziffern. Für die Differenzierung der Textsorten genügen drei Schriftgrade. Die grüngraue Schmuckfarbe dient der Schriftauszeichnung, Kapitelgliederung und den Übersichtsplänen. Die winzigen Grundrisse oder Schnitte gewinnen Prägnanz, indem sie negativ gestellt sind – sehr ungewöhnlich, aber absolut dienlich.

Linke Seite Text, rechte Seite ein großes Bild mit konstanter Breite, ohne gestalterische Tricks und exotische Innovationen – so selbstverständlich und selbsterklärend sind die Teile aufeinander bezogen, dass das Buch in letzter Konsequenz auf Seitenzahlen verzichtet. Das schwarze Lesebändchen ist auch ein Zeichen besonderer Würde – fast wie bei einem Gebetbuch. Auch das passt zu Köln.

Und vielleicht dringt sogar ein Schuss kölsch-patriotischer Zentrismus durch das originelle Zielscheiben-Ö der monumentalen Titelzeile.“

 

…und die nächste Etappe

Der mit 10.000 Euro dotierte »Preis der Stiftung Buchkunst« wird am 8. September 2016 im Rahmen der großen Preisverleihung in Frankfurt am Main bekannt gegeben. Er wird von einer dritten Jury aus den 25 »Schönsten deutschen Büchern« ausgewählt.

Seit 1966 begleitet die Stiftung Buchkunst mit Sitz in Frankfurt am Main und Leipzig kritisch die deutsche Buchproduktion. Ziel ist, die Qualität des Buches in technischer und künstlerischer Hinsicht zu fördern. Die Hauptaufgabe der Stiftung ist der Wettbewerb »Schönste deutsche Bücher«. Mit ihren Wettbewerben will die Stiftung Buchkunst den Blick der Öffentlichkeit über den Inhalt hinaus auf buchgestalterische und buchherstellerische Spitzenleistungen lenken und damit dem Medium Buch und seiner Form zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Zur Teilnahme zugelassen sind Bücher aus deutschen Verlagen, sowie Bücher aus ausländischen Verlagen, sofern die technische Produktion ausschließlich in Deutschland erfolgte.

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Die 25 Schönsten der Kategorie „Ratgeber“ Foto: Copyright Uwe Dettmar, Frankfurt am Main

 

(red./uw)