Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Ein Preis für das Quartier am Wiener Platz

DIFA-AWARD prämierte die besten Quartiere Deutschlands.

In diesem Jahr würdigte der mit insgesamt 50.000n Euro dotierte DIFA AWARD vorbildliche Beispiele für die Quartiersbebauung in Deutschland. Der Wiener Platz in Köln-Mühlheim wurde als einziges Projekt in NRW für den diesjährigen Preis nominiert und belegte den 5. Rang. Seit einiger Zeit befindet sich der durch Industrieanlagen und Hauptverkehrsstrassen geprägte Kölner Stadtteil Mühlheim in einem gewaltigen Umbruch. 1988 gewann der Kölner Architekten Stefan Schmitz den städtebaulichen Ideenwettbewerb, der seitdem konsequent umgesetzt wurde.

In vielen Regionen Deutschlands reifen Quartiere heran, die Wohnen, Arbeiten und Freizeit intelligent verbinden, der Zersiedelung von Städten entgegenwirken und mit ihren öffentlich nutzbaren Grünanlagen einen wertvollen Beitrag zur Herausbildung vitaler Citys und lebenswerter Stadtteile leisten. Wo hierzulande mit dem “Quartier” auf vorbildliche Weise Stadtviertel aufgewertet oder industriell genutzte Flächen umgewidmet werden, zeigte der DIFA-AWARD, der auf der EXPO REAL in München Ende Oktober verliehen wurde. Mit “Quartiere im städtischen Kontext.” prämierte der Initiator insgesamt acht Stadtentwicklungsprojekte, die sich stadt- und verkehrsplanerisch, ökologisch wie architektonisch durch hohen innovativen Gehalt, durch Sozialverträglichkeit im Stadtteil, gesicherte Nachhaltigkeit und durch integrierte Planung auszeichnen.

Das Projekt “Tiergarten Dreieck in Berlin Mitte” erhielt den ersten Preis. Hier wurde eine seit den 50er Jahren brachliegende Fläche im westlichen Teil des neuen Großbezirkes Berlin in einen markanten Orientierungs- und Anziehungspunkt mit 6.000 Quadratmeter großem Park und einer Mischung aus Botschaften, Wohnungen, Gewerbeflächen, Läden und eingestreuten Kunstgalerien verwandelt.

Der 2. Preis wurde an die Stadt Nordhorn für ihr Quartiersprojekt “Wasserstadt Povel” verliehen.

An der Ausschreibung zum Preis “Quartiere im städtischen Kontext.” beteiligten sich insgesamt 60 Städte und Kommunen aus allen Regionen Deutschlands. Von den 100 Bewerbungen wurde der Großteil über die projektverantwortlichen Baureferate sowie über die Stadtplanungs- und Stadtentwicklungsämter – in vielen Fällen im Zusammenspiel mit den beteiligten Architekturbüros und Projektentwicklern – eingereicht.

Der DIFA-AWARD wurde im Jahr 2001 von DIFA, (Deutsche Immobilien Fonds AG) einem Unternehmen der Union Investment Gruppe, unter dem Dachthema “Mehr bewegen. Mehr erleben. Zukunft Stadt.” ins Leben gerufen. Der Wettbewerb ist mit Geld- und Sachpreisen im Gesamtwert von 50.000 Euro dotiert. Die mit dem Preis ausgezeichneten Städte und Gemeinden erhalten die Preissumme (1. Preis: je 10.000 Euro, 2. Preis: je 5.000 Euro, 3. Preis: je 3.000 Euro) zweckgebunden als Zuschuss für lokale Gemeinschaftseinrichtungen oder zur Förderung der prämierten Projekte.