Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

plan02: Stückgut

Virtuelle Informationen zur Baustelle und eine Präsentation der Modellentwürfe im Rheinauhafen

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG lud im Rahmen der plan02 zum Baustellenrundgang in den Rheinauhafen. Das klang spannend und entsprechend groß war der Andrang am Montag im Hafenamt. Was dann präsentiert wurde, konnte die Neugier und das Interesse der zahlreichen PlanbesucherInnen und Kölner BürgerInnen nicht zufrieden stellen. Die Besichtigung der Baustelle mußte abgesagt werden, der Rundgang virtuell stattfinden.

Schade, und umso ärgerlicher, als ein Großteil der „kurzfristig“ vom Projektentwickler Gesellschaft für Stadtentwicklung mbH – modernes Köln zusammengestellten Präsentation aus dem letzten Jahr datierte.

Die Modelle der bisher genehmigten Neu- und Umbauten sind während der plan02 im Foyer des Hafengebäudes ausgestellt. Neben den bereits bekannten 3 Kranhäusern von Bothe Richter Teherani (BRT) gehört dazu die Umgestaltung des sogenannten Siebengebirges in Wohn- und Büroraum durch das Kölner Büro Kister, Scheithauer + Partner. In dessen Verlängerung soll das Kap am Südkai nach einem Entwurf von KSP Engel und Zimmermann, ebenfalls Köln, entstehen, ein Bürohochhaus mit 12.000 m2 Nutzungsfläche auf 10 Etagen.

Der größte Teil der derzeit zu beobachtenden Bauaktivitäten auf der Halbinsel betrifft die Ausschachtungen für die Tiefgarage. Ob die 2200 unterirdischen Parkplätze und die öffentliche Verkehrsanbindung ausreichen werden, wenn „wie geplant“ 10.000 Menschen zum Arbeiten und Wohnen in den Rheinauhafen kommen, scheint ungewiß. Auch in der Frage nach städtischer Mitbestimmung bei der Gestaltung der Baufelder, die ab Herbst angeboten werden, gab es keine Verbesserungen zu melden. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG nennt die bekannten Zahlen: bis 2003 soll die Erschließung, bis 2004 die Fertigstellung der „meisten“ Hochbauten erfolgt sein. Und am 1.1.2006 wird der neue Rheinauhafen seine Pforten öffnen. Was in der Zwischenzeit passiert, wer dort investieren, planen und bauen wird, bleibt weiterhin eine spannende Frage. sm