Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

plan02: Raumanzug

Ausstellung zum Thema Haus der Architektur vor dem meeting point „die Brücke“

Der Bauwagen ist schon da. Noch ist er Display für eine Ausstellung und seine weitere Verwendung, wie die des Inhalts, Zukunftsmusik.

Gesucht wurde die richtige Hülle, der Anzug für eine Idee. Eine Idee, die nicht wirklich neu, aber immer wieder brandaktuell ist. Denn welche Stadt hätte es nicht gerne: das Haus der Architektur. In Köln wird seit Jahren von unterschiedlichen Institutionen ein solches Haus, ein Zeichen, ein virtueller Raum gefordert: als Ausstellungsort, als Diskussionsplattform, als Generator für das Leitbild Architektur, als Arbeitsplatz, als Architekturwettbewerb, als Fixpunkt im städtischen Haushalt, als Label, als Organisationsstruktur und Konzept, als Name oder Logo.

Um die aktuelle Diskussion zu bereichern und erneut anzustoßen, startete der club a, ein Zusammenschluss junger Kölner Architekten, im Vorfeld der plan02 die Aktion „Raumanzug“. Angelegt als Ideenwettbewerb wurde von den Teilnehmern, Einzelpersonen, Gruppen oder Büros aus den Bereichen Architektur, Grafik und Design die Abgabe einer Postkarte im klassischen Format 10 x 15 cm erwartet.

Mit charmantem Lokalkolorit werden während der plan02 alle eingereichten Postkarten in der Bauwagen-Ausstellung und in einem Katalog präsentiert. Ohne Auswahl oder ranking sind ca. 50 ganz unterschiedliche Anregungen und Vorstellungen zum Haus der Architektur zu sehen. Viele Entwürfe sind eher abstrakt, manche erschreckend konkret, einige auch eine exakte Zustandsbeschreibung.

Die Ausstellung ist ein Schritt mehr auf dem Weg, eine allgemeine Vorstellung zum Thema „Haus der Architektur“ zu etablieren und als Idee zu verdichten.

Folgt man der Anregung von NRW-Bauminister Michael Vesper aus seiner Eröffnungsrede zu plan02, dann steht der Bauwagen schon goldrichtig: Warum sollte nicht der Riphahn-Bau die richtige Hülle eben dieser Idee sein?

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der gegen einen kleinen aber lohnenden Unkostenbeitrag käuflich zu erwerben ist. Nicht nur zum Anschauen gedacht, lassen sich die Lieblingspostkarten auch heraustrennen und verschicken. bs