Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

(BAU)Kulturen

Auf der Exhibition Architecture in Berlin.

Babylonisches Stimmgewirr und die mikrophon-verstärkte Stimme der Architektin Louisa Hutton empfangen den Besucher, der die „Exhibition Architecture“ in Halle 20 betritt. Ca. 40 Länder – von A wie Amerika bis V wie Vietnam – beteiligen sich im Rahmen des UIA-Weltkongresses an der Architekturausstellung.

So unterschiedlich wie die verschiedenen (Bau-)Kulturen, so vielfältig ist auch die Präsentation der einzelnen Nationen, die zumeist durch ihre großen Architektenverbände vertreten werden. Das griechische Ministerium für „Environment, Regional Planning and Public Works“ zeigt z.B. bei Oliven, Pistazien und Metaxa auf einfachen Schautafeln den Neubau des Kretaer Flughafens.

Der Bond van Nederlandse Architecten BNA hat einen Deich aus Kunstrasen angelegt und präsentiert auf Computerbildschirmen unter dem humorvollen Titel „H2Olland – architecture with wet feet“ Bauten und Projekte am Wasser.

Zwischen dem Stand der Palästinenser, der die Schwierigkeit bezeugt, in Krisenzeiten Architektur zu machen, und dem der Uzbeken, die mit monumetalen Bauten beeindrucken, liegt der Koelnarchitektur-T-Shirt-Tower.

Der interessierte – nicht immer in Architekten-Schwarz gekleidete – Besucher kann sich darüber hinaus in der Ausstellung „Botschaften“ über die fünfzigjährige Geschichte deutscher Auslandsbauten informieren. Oder aber über das Thema Klima und Architektur: Die Ausstellung „Constructing Atmospheres“, die sich hinter einladend transparenten Stoffbahnen verbirgt, veranschaulicht z.B. anhand eines Modells der Frankfurter Innenstadt, wie sich die Windverhältnisse bei einer geplanten Stadtverdichtung verändern können.