Danke, Franz! titelte die Bildzeitung am Tag nach der Vergabe der Fußball WM 2006 an Deutschland. Denn 16 deutsche Städte stehen als Spielstätten in der engeren Wahl, aber nur 12 von ihnen werden am Ende tatsächlich Spiele des Turniers ausrichten. Die Entscheidung fällt im Sommer 2003.
Bis dahin haben die konkurrierenden Städte Zeit, sich und ihre Stadien herauszuputzen. Köln ist München einen Schritt voraus, ist doch der Umbau des Müngersdorfer Stadions bereits beschlossene Sache. Insgesamt 180 Millionen Mark stehen für den Umbau des 25 Jahre alten Stadions zur multifunktionalen und FIFA-gerechten Arena zur Verfügung. 45.000 Zuschauer soll das neue Rund fassen können. Im Dezember 2001 soll mit dem Bau begonnen werden, zum Saisonauftakt 2003/04 die Arbeiten dann abgeschlossen sein.
Die Stadt Köln hat einen einstufigen, offenen Realisierungswettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen als „kombiniertes Wettbewerbsverfahren“ nach GRW 195 europaweit ausgeschrieben. Ausloberin ist die Stadt Köln gemeinsam mit dem 1. FC Köln und der Kölner Sportstätten GmbH.
Die wichtigsten Informationen zum Wettbewerb hat das Dortmunder Büro Faltin Scheuven Wachten, das den Wettbewerb betreut, auf seiner Website zusammengestellt: https://www.fsw-online.de. Dort können noch bis zum 12. Januar 2001 die Wettbewerbsunterlagen angefordert werden. Bis Mitte Februar sollen die ersten Entwürfe der Architekturbüros vorliegen. Im Juni wird das Preisgericht den Sieger des Verfahrens präsentieren.
Eine eigene Internetseite der Kölner Sportstätten GmbH, die die gesamte Planungs- und Neubauphase dokumentiert, soll in den nächsten Wochen online gehen.
Das auf 3D-Architekturvisualisierung spezialisierte Münchner Studio Rakete, das im Rahmen der deutschen WM-Bewerbung alle 16 in Frage kommenden Stadien digital rekonstruierte hat unter
https://www.rakete.de/prj/wm2006/index10.html auch Einblicke und Material zum Müngersdorfer Stadion zusammengestellt.