Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Radical Architecture

Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst vom 22.09.2000 – 10.12.2000.

Eine Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst vom 22.09-10.12.2000

Der Begriff der »Radikalen Architektur« wurde von Germano Celent geprägt. Ausgehend von einer kleinen Gruppe florentiner Architekten breitete sich die Bewegung zwischen 1963 und 1977 in Europa aus. Insbesondere in Österreich und England fiel sie auf fruchtbaren Boden. Die Ausstellung befragt die Aktualität der Idee des Radikalen, die soziale, politische und philosophische Fragestellungen implizierte.

Zum ersten Mal präsentiert sie dem deutschen Publikum bedeutende Werke maßgeblicher Architektengruppen wie Archigram, Archizoom, Peter Eisenmann, Hans Hollein, Rem Koolhaas, Alessandro Mendini und Ettore Sottsass. Sie soll dabei keinen umfassenden historischen Überblick liefern, sondern dient vielmehr als Skizze und Basis für eine Revision des Politschen. Die in der Ausstellung skizzierten Lebensentwürfe bilden einen Anknüpfungspunkt für den Workshop »Politische Landschaft«. Er ist Laboratorium unterschiedlicher Denkansätze und Arbeitsweisen, das politischen Diskurs, Raum und Individuum informell und mit dem Ziel der gemeinsamen Gestaltung einer »Politischen Landschaft« verbindet. Landschaft meint hier gleichermaßen ein Konstrukt materieller Gegebenheiten wie immaterieller Projektionen. Aspekte des Urbanen und der (gestalteten) Natur finden sich darin ebenso enthalten wie Planung und Zufall. So dient der Workshop nicht einer Neuformulierung politischer Oppositionsformen, sondern dem Aufspüren von Optionen und Situationen, die politisches Handeln ermöglichen. Seine Teilnehmer werden prozessual in die Ausstellung intervenieren. (Einladungstext)

Eröffnung:

Museum für Angewandte Kunst

Freitag, 22.09.2000, 17.00 Uhr