Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Ein Pilgerweg der anderen Art

Die Kölner Via Sacra – Eine Ausstellung in St. Mauritius stellt Ergebnisse des Werkstattverfahrens mit sieben Hochschulen aus NRW vor

Die Ausstellung stellt das Ergebnis eines Werkstattverfahrens vor, an dem sich im September 2012 sieben Hochschulen aus NRW beteiligt haben. Jedes Team hat sich eines Teilabschnitts der sogenannten Via Sacra angenommen. Name und Begriff gehen auf Rudolf Schwarz, den Autor des Wiederaufbauplans von 1951 für das kriegszerstörte Köln, zurück. Sechs der zwölf großen romanischen Kirchen (St. Kunibert, St. Ursula, St. Gereon, St. Aposteln, St. Pantaleon, St. Severin) sowie die Kirche St. Mauritius sollte dieser gedachte Weg im Bogen zwischen Römermauer und Ringen miteinander verknüpfen. Der Kranz dieser großartigen Bauten sollte als Zeugnis der Kontinuität, über Zerstörung und Wiederaufbau hinaus, weiterhin im Stadtbild ablesbar sein.

Die Ausstellung in der Kirche St. Mauritius zeigt das große stadträumliche Modell der Via Sacra und die Workshopergebnisse zu St. Mauritius, St. Aposteln und St. Pantaleon.

 

Ausstellung vom 16.10. bis 10.11.2013
Vernissage: 16.10.2013, 19:30 Uhr

St. Mauritius
Mauritiuskirchplatz
50676 Köln

Öffnungszeiten:
In der Zeit von Freitag, den 18.10. bis Sonntag, den 10.11.2013 ist die Ausstellung jeden Freitag und Sonntag von 13:00 bis 15:00 Uhr geöffnet

Veranstalter: Haus der Architektur Köln in Kooperation mit dem Kulturforum in Herz Jesu e.V., dem Architektur Forum Rheinland, dem Bund Deutscher Architekten BDA Köln und dem Deutschen Werkbund NRW.

Am Mittwoch, den 16.10.2013 findet um 19:30 Uhr eine öffentliche Präsentation in St. Mauritius statt, bei der zunächst Prof. Johannes Schilling (msa Münster School of Architecture) am Modell die Ergebnisse seines Hochschulteams zum Umfeld von St. Mauritius vorstellt. Anschließend diskutieren Vertreter der Gemeinde, der Hochschulen, des Hauses der Architektur Köln und weitere Gäste aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Kultur mit dem Publikum über die Ziele und Maßnahmen des Projektes Via Sacra.

Die Ausstellung

Diese Idee im Jahre 2012 wieder aufzugreifen hieß: zunächst Bestandsaufnahme zu betreiben, 61 Jahre nach dem Wiederaufbau Spielräume auszuloten, mit Möglichkeiten zu spielen und daraus Bilder zu entwickeln.

Es liegt in der Natur der Sache, dass die Ergebnisse der sieben Arbeitsgruppen in der Summe kein schlüssiges, in sich konkludentes und umsetzbares Gesamtkonzept für die Via Sacra ergeben konnten. Dies war auch nicht die Erwartung, die hinter dem Verfahren stand. Zum einen war die Zeit zu kurz. Zum anderen sollten in diesem ersten Schritt der Horizont der Möglichkeiten eröffnet werden und die unterschiedlichen Persönlichkeiten mit ihrer jeweiligen Herangehensweise Raum erhalten.

Die Vorschläge fallen sehr unterschiedlich aus. Dennoch ist das Werkstattverfahren ein Schritt auf dem Wege hin zu einem Gesamtkonzept. Das Ziel ist eine Art Rahmenplan für die schrittweise Umsetzung der Leitidee Via Sacra. Dieser „Pilgerweg der anderen Art“ soll als markierte Strecke durch die Stadt führen und das alltägliche Köln aus einem neuen Blickwinkel erfahrbar machen.

Die Ergebnisse werden in der Ausstellung einheitlich in Modell und Layout präsentiert. Schließlich haben alle Beteiligten das gleiche Ziel, das über einen offenen Diskussionsprozess erreicht werden soll. Dabei ist klar, dass ein solches Rahmenkonzept der ständige Überprüfung und Fortschreibung bedarf und auch in der Umsetzungsphase von einer strikten Qualitätskontrolle begleitet werden muss.

Diese Ausstellung ist der Einstieg in solch einen offenen Diskussionsprozess. Nach Abschluss des Prozesses soll das Projekt in den Masterplan-Prozess als Diskussionsthema eingebracht werden.

Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet das 6 qm große, stadträumliche Modell der Via Sacra im Maßstab 1:500; 30 großformatige Ausstellungstafeln zeigen die im Werkstattverfahren erarbeiteten Ergebnisse.

Pressemitteilung hdak

 

Die einzelnen Stationen der Wanderausstellung entlang der Via Sacra: St. Ursula
Foto: Christian Wendling

St. Ursula
Foto: Christian Wendling

Die Wanderausstellung in St. Kunibert
Foto: Christian Wendling

Die Wanderausstellung in den Räumen der IHK
Foto: Christian Wendling