Köln ist ja bekanntlich keine schöne Stadt, sondern eine interessante, und dass man sie trotzdem lieben kann und soll, hat etwas mit Nachkriegsarchitektur zu tun, und deshalb wird jetzt ja auch die Oper saniert. So weit, so gut. Köln hat aber auch an so vielen anderen Orten richtig gute Architektur zu bieten – aus den 50er Jahren.
„Nur das Gültig-Einfache ist vielfältig brauchbar…,“ schrieben führende Architekten in einem Aufruf von 1948. Den finanziellen Mitteln und der mentalen Haltung ist es geschuldet, dass die Bauten der beiden Nachkriegsjahrzehnte – verglichen mit den später entstandenen Nachbarn – eher die stille Tonart anstimmten und in Bescheidenheit daher kamen. Dass sie fein gestimmte Nuancen von Eleganz und Festlichkeit besitzen, dafür muss man den Blick erst schärfen. „Der größte Trümmerhaufen der Welt,“ so nannte Rudolf Schwarz seine Heimatstadt, als er nach dem Krieg als Generalplaner vor der Aufgabe stand, eine neue Stadt auf der alten zu bauen. Der Wiederaufbau folgte den Idealen von Kontinuität und Wiedergutmachung, aber auch von Eleganz und Heiterkeit.
Worin wurzelt diese Architektur, was die Formensprache angeht? Und wie ist sie motiviert?
Die ArchiPedes-Reise in die 50er beginnt am alten Wallraf-Richartz-Museum, führt über die Domumgebung mit dem Blaugoldhaus und dem Domforum, der Spanische Bau des Rathauses, die Gürzenich Festhalle, die Kapelle Madonna in den Trümmern – Erstlingswerk von Gottfried Böhm – und die Riphahn Oper.
Termine:
Samstag 14.4.2012 13:00 Uhr [ausgebucht]
Samstag 21.4.2012 13:00 Uhr
Treffpunkt:
MAKK Museum für Angewandte Kunst Köln, An der Rechtschule (gegenüber WDR)
Dauer circa 2,0 h;
Preis: € 16,30 inkl. VVK-Gebühren
Alle Termine finden im Rahmen der am
koelnticket buchbar.
Ein weiterer Termin im offenen Programm von ArchiPedes findet
am 12.5. um 12.00 Uhr statt.
Anmeldung und Informationen:
mail: schlei[at]koelnarchitektur.de oder
telefonisch unter 0221.4696825
Redaktion
koelnarchitektur.de