Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Schrittchen für Schrittchen

Mehr Platz für das Wallraf

Wallraf, das Museum, soll erweitert werden. Der Stifterrat unter Vorsitz von Alfred Neven DuMont, der sich seit Jahren für einen Erweiterungsbau auf dem Grundstück des ehemaligen Kaufhaus Kutz einsetzt, hat nun am 23. Januar beschlossen, einen Architektenwettbewerb für den Neubau zu finanzieren. Parallel dazu soll die Stadt ein Investorenauswahlverfahren führen. Diskutiert wird derzeit ein Investoren-Modell, das dem Essener Folkwang-Museum den Neubau von David Chipperfield ermöglicht hat.

Der Rat der Stadt Köln wird erst im März über die Ausschreibung des Wettbewerbes entscheiden. Daher ist auch noch nicht mehr öffentlich gemacht worden, als dass der Erweiterungsbau rund 6000 qm groß sein soll, wovon dem WRM jedoch nur rund 1500 qm für Wechselausstellungen zur Verfügung gestellt werden sollen. So soll dem Museum die Möglichkeit gegeben werden, mehr von seinen in den Depots ruhenden Schätzen zeigen zu können. Wie die übrige Fläche genutzt werden soll, ist noch nicht bekannt.

Am 90. Geburtstags des Stifters Gérard Corboud, im Mai 2015, soll die Eröffnung des Neubaus stattfinden. 2001 überließ der Schweizer Sammler Corboud dem Museum zahlreiche impressionistische Gemälde als Dauerleihgabe. Seitdem lautet der offizielle Name Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud.

Für wen und von wem

Der Stifterrat des Wallraf-Richartz-Museums/Fondation Corboud wurde 1997 gegründet. Die rund zwanzig im Stifterrat vertretenen Familien, Firmen und Institutionen unterstützen die Entwicklung des Wallraf-Richartz-Museums und die Weiterentwicklung seiner Sammlung.

Eine kleine Neuerung gibt es aber jetzt schon zu sehen, im Treppenhaus des Wallraf-Richartz-Museums sind auf kleinen Täfelchen in loser Ordnung die Namen aller Bürgerinnen und Bürger zu lesen, die sich in den letzten 150 Jahren für das Museum eingesetzt haben. Entwickelt hat sie der niederländische Schriftkünstler René Knirp die Namenstafeln, die natürlich wesentlich kleinformatiger, an die von Ian Hamilton Finlay entworfenen Schiefertafeln mit den Namen der großen Künstler in der Fassade des Ungers-Kubus erinnern. Denn nicht nur die, für die das Museum gebaut wurde, sollen genannt werden, sondern auch die, die sich auf vielfältige Art und Weise dafür engagieren oder engagiert haben.

Uta Winterhager

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1 Kommentar

Haesslicher Klotz. Koeln war mal eine schoene Stadt heute ist sie eine geschaendete Stadt gezeichnet von „Moderne“ und billig nachkriegsbauten. Die Schoenheit und der Charm des Historischen Koelns ist fuer immer verloren.