Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Kalk im Dialog

Das BDA Montagsgespräch am 30.05. ist das dritte in Folge mit einem rechtsrheinischen Thema.

Kalk ist im Aufwärtstrend! Der Kölner Stadtteil mit seinem steigendem Zuwachs an Bewohnern, einem immer höherem Büroraumangebot und einigen Einzelprojekten wie beispielsweise die Halle Kalk der städtischen Bühnen, das Polizeipräsidium, die Köln-Arcaden oder eine Außenstelle des Museum Ludwig verändert sich. Auch wenn nicht alle Einzelbeispiele Vorzeigeprojekte sind, sie bieten Hinweise auf einen Struktur- und Imagewandels innerhalb eines Quartiers.

Ist Kalk wirklich so verlockend? Und wenn ja, für wen? Einige erkennen einen neuen Trend. Viele sind noch skeptisch und können sich von dem Bild des „unattraktiven Kalk“ als sozialen Brennpunkt nicht lösen. Worin zeichnen sich diese Veränderung stadträumlich ab, wohin geht der Trend, welche kommunalen Spielräume ergeben sich und welche sollten weiterverfolgt werden? Vor allem stellt sich die Frage, wer die Entwicklungen möglichst moderiert und im Rahmen einer prozesshaften und integrierten Planung steuert.

Die derzeitigen Veränderungen fordern einen Handlungs- und damit verbunden einen Steuerungsbedarf. In Teilen profitierten einzelne Stadtteile im Bezirk von dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ als Planung „top-down“. In Teilen wird ein solcher Bedarf „bottom-up“ gedeckt durch das private Engagement von Vereinen, Händlern, Kulturschaffenden und Bürgern. Dabei gelingt es nicht immer, alle Quartiere einzubinden und aktiv die Problemzonen zu erkennen – so geschehen mit dem Kalker Norden. Hier hat die Montag Stiftung Urbane Räume das Projekt KALKschmiede* ins Leben gerufen und sich diesem vernachlässigten Gebiet gewidmet. Gleichzeitig ist dabei ein Plattform enstanden, die den Dialog und ein gemeinsames Handeln mit allen Beteilgten in Kalk unterstützt und fördert.

Zum BDA Montagsgespräch sind unterschiedliche Akteure eingeladen, die Möglichkeiten und Chancen einer integrierten langfristigen Planung im Quartier zu diskutieren. Vor allem stellt sich bei den Initiativ-Projekten häufig die Frage, wie sich diese in eine nachhaltige und prozessorientierte Fortsetzung überführen lässt.

Begrüßung: Aysin Ipekci, Vorstand BDA Köln

Kurzvorträge:

  • Markus Thiele (Bezirksbürgermeister Köln-Kalk) gibt eine kurze Einführung zu den Potenzialen und Herausforderungen des Bezirkes Kalk im rechtsrheinischen Kontext
  • Frauke Burgdorff (Vorstand Montag Stiftung Urbane Räume) stellt das Projekt KALKschmiede* vor und berichtet von dem bereits bestehenden Dialog im Quartier
  • Gaby Schulten (Vorstand Ölberg eG) berichtet von ihren langjährigen Erfahrungen aus dem Stadtteil Ölberg in Wuppertal und davon, Private zu aktivieren, wenn der Kommune die Mittel fehlen
  • Mustafa Tazeglu (Urban Rhizome) beschreibt Handlungsstrategien für nachhaltige Stadtteilentwicklung und modellhaft von dem gelungenen Imagewandel durch erfolgreiche Aktionen in Duisburg-Marxloh
  • Diskussion:

  • Regina Stottrop (Moderation Workshop „Rechtsrheinische Perspektiven“) moderiert im Anschluss die Diskussion mit
  • Bernd Streitberger (Dezernent für Planen und Bauen der Stadt Köln) im Rahmen von „Kalk im rechtsrheinischen Kontext“
  • den Referenten
  • und Zuhörern
  • zu den Initiativen in und um Kalk, die bereits im Dialog sind; zu ihren Zielen, zu ihrer Notwendigkeit, Organisation und Kommunikationsstrategie.

    Montag, 30. Mai 2011

    19:30 Uhr

    Domforum

    Domkloster 3

    50667 Köln

    Christian.Wendling@BDA-Koeln.de