Gerne verfällt der Mensch der Kauflust, dem Rausch nach Schönem. Und genauso gerne stellt er es in Frage. Gerade in Zeiten der Krise, wenn Prioritäten anders gesetzt, Strukturen neu überdacht werden müssen. Die Krise ändert das Kaufverhalten – oder nicht?
Die New Yorker Fashion Week retourniert die Negativmeldungen aus der Wirtschaftswelt und reagiert mit Kitsch und Glamour, bunten Farben und Stoffen. Eine typisch amerikanische Eigenschaft, sich nonchalant aus der Krise zu manövrieren, in dem man sie nicht ignoriert, sondern torpediert? Negative Botschaften mit positiver Energie aufladen – Mut tut gut!
Denn Krisen bieten auch Chancen: neu auszuloten, frisch zu justieren, sich durch Anpassungswillen auszuzeichnen oder gegen den Strom zu schwimmen – je nach unternehmerischem Geschick.
Es ist nicht die Zeit schwarzzumalen, sondern die Stunde, Visionen zu entwerfen und zu realisieren. Durch Krisen mag sich aktuell das Kaufverhalten, nicht aber die Lust der Kunden an der Präsentation verändern.
Wenn dadurch neue Formate oder kluge Nachnutzungskonzepte entstehen – die beispielsweise die Supermarkt-Kantine nach Ladenschluss in ein Kino verwandeln, den Handy-Shop zum In-Café werden lassen – dann ist Positives erreicht. Die Shopping-Kultur von morgen bedeutet nicht allein Glamour, sondern Witz, Mehrwert und dadurch Belebung der City.
Die dritten Ausgabe des KAP Magazins stellt neue Ideen und Konzepte vor. Reisen von Dortmund über Dubai nach Tokio die zeigen, was aus Konsumtempeln entstehen und wie man neue Erlebniswelten für Kunden schaffen kann. Lassen Sie sich inspirieren und anregen. Zu neuen Ideen in Design und Architektur – und last, but not least – zum nächsten Shopping-Trip.
Aus dem Inhalt
SHOPPING WORLDWIDE
Mal Zeitgeist, mal Moderne – eine Shopping-Tour führt von Bombay bis Erfurt
Ein Fotoessay von Hans-Georg Esch
MYSTORE
Das Kaufhaus für das 21. Jahrhundert
Von Klaus Burmeister
SCHNEEKUGELN IN DER WÜSTE
„Happy new world“ – in den Malls von Dubai wird geshoppt – bei Dauerschnee
Von Markus Schwitzke
TICKET NACH TOKIO
In der Megacity adeln Architektur-Ikonen Käufer und Marken
Von Kristina Raderschad
KOMMENTARE
Store der Zukunft
Von Alexander Plajer
Zurück in die City
Von Jens Imorde
MARKTPLATZ DER SINNE
Wie der Präsentations- zum Beziehungsraum wird
Von Burkhard Remmers
TELEFON-RENDEZVOUS
Wie inszeniert man die Unternehmensphilosophie?
Von Robert Czaja
VERTRAUENS-RÄUME SCHAFFEN
Eine Sparkasse setzt auf Dialog
GLAMOUR IM POTT
Der duftende „Store of the Year 2009“
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Redaktion koelnarchitektur.de