Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Das Historische Archiv Köln

Wie es nach dem Einsturz weitergeht mit dem Archiv, diskutiert das Architektur Forum Rheinland in seiner Veranstaltung am 20.04.2009

Nach der Katastrophe des Archiveinsturzes muss weiterhin nach Ursachen und Verantwortlichen gesucht werden und diese Themen wurden in den letzten Wochen mehrfach, zum Beispiel im BDA-Montagsgespräch am 23.03., beleuchtet.

Ebenso wichtig ist nun aber die Frage nach der konzeptionellen und räumlichen Neuaufstellung des Historischen Archivs der Stadt Köln (HAStK).

Diese Frage wurde intern bereits vor dem Einsturz diskutiert, hat nun aber ungewollt eine noch größere Dringlichkeit und Brisanz erhalten. Spätestens jetzt ist den Kölnern bewusst, welche Schätze hier gesammelt wurden, von denen nun doch immer mehr, wenn auch meist in erbärmlichen Zustand, aus dem Loch in der Severinstraße geborgen werden. So ist es eine Chance, sich nun mit geschärftem Bewusstsein und europaweiter Aufmerksamkeit den Aufgaben der Neuaufstellung zu widmen.

Hierbei stellt sich zuerst die Frage nach dem Konzept für das HAStK nach der Katastrophe. Sicher ist, dass Köln nun auf viele Jahre ein Zentrum der Restauration von Archivalien sein wird. Liegt hierin die Chance, ein neues Kompetenzzentrum zu entwickeln? Wird Köln nach der Restauration eines der bestnutzbaren Archive haben, das nicht nur Originale, sondern auch digitales Material leicht erreichbar zur Verfügung stellen kann?

Was bedeutet das Konzept des Bürgerarchivs für die Neuaufstellung?

Bereits vor dem 03.03.09 wurde darüber diskutiert, das Rheinische Bildarchiv und die Kunst- und Museumsbibliothek mit dem Historischen Archiv gemeinsam neu unterzubringen. Was sind diese beiden Einrichtungen, wie arbeiten sie und was können Synergieeffekte eines gemeinsamen Standortes sein?

Neben der kulturpolitischen Aufgabe der Neuaufstellung der städtischen Archive ist die Unterbringung dieser wichtigen Kulturinstitute aber auch eine Stadtentwicklungsaufgabe. Das Landesarchiv NRW hat gerade mit einem prominent besetzten Wettbewerb einen neuen Standort für seine Bestände im Duisburger Innenhafen geplant. Hierbei war der Impuls für die Stadtentwicklung ein wichtiger Bestandteil der Planung. In Köln sollte die Diskussion über einen neuen Standort für die Archive nun erst recht mit großer Sorgfalt und Verantwortung geführt werden. Dabei muss mitbetrachtet werden, dass es nicht nur Auswirkungen des Standortes auf die Präsenz und Arbeit der Archive gibt, sondern dass diese, je nach inhaltlichem Konzept, auch einen wichtigen Impuls für eben diesen Standort geben können.

Zu den Fragen der Neuaufstellung des Historischen Archivs der Stadt Köln, des Rheinischen Bildarchivs und der Kunst- und Museumsbibliothek referieren und diskutieren:

Impulsvorträge:

  • NN, Landschaftsverband Rheinland, Rheinisches Archiv- und Museumsamt, Archivberatungsstelle Rheinland
  • Dr. Elke Purpus, Direktorin des Rheinischen Bildarchivs und der Kunst- und Museumsbibliothek
  • Dr. Bettina Schmidt-Czaia, Direktorin des Historischen Archivs der Stadt Köln
  • Weitere Diskussionspartner:

  • Gerd Conrad, Persönlicher Referent des Kuturdezerneten, Stadt Köln
  • Karl-Jürgen Klipper, CDU-Ratsmitglied, Vorsitzender Stadtentwicklungsausschuss
  • Barbara Moritz, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat
  • Bernd Streitberger, Dezernent für Stadtentwicklung, Planen und Bauen, Stadt Köln
  • Moderation:

  • Jürgen Keimer, Journalist, Kurator des Architektur Forum Rheinland
  • Montag, 20. April 2009

    19:30 Uhr

    Domforum

    Domkloster 3, 50667 Köln

    Architektur-Forum-Rheinland@hda-koeln.de

    Rettung von Archivalien des Historischen Archivs Köln