Der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln hat Europa erschüttert. Menschen sind gestorben, ein Archiv von unschätzbarem kulturellem Wert ist zerstört. Hier liegen nicht nur die Zeugnisse der einzigartigen Geschichte und Kultur Kölns, sondern Kulturgüter von internationaler Bedeutung und Herkunft in Schutt und Grundwasser der U-Bahnbaugrube. Es herrscht eine tiefe Betroffenheit angesichts der katastrophalen Zustände in dieser Stadt. Höhere Gewalt als Ursache des Unglücks lässt sich ausschließen. Die Stadtgesellschaft muss sich fragen, wer das Gemeinwohl in Zukunft verantwortlich sicherstellen kann.
Ist die Katastrophe ein Symptom für die Hybris einer von ihren höchsten Werten und Gütern entfremdeten Stadtführung? Wer oder was kann nach diesem Fiasko die Erfüllung der hohen Maßstäbe, die eine Stadt wie Köln schon aus Verantwortung vor ihrer Geschichte anlegen muss, gewährleisten? Was bedeutet der Verlust des kulturellen Gedächtnisses für die zukünftige Entwicklung der Stadt? Welche Chancen birgt die Katastrophe zur Erneuerung?
Das Podiumsgespräch stellt Fragen zum Verhältnis der Kölner Bürger zu ihrer Stadt, ihrer Kultur und ihrem Geist am tragischen Beispiel des Historischen Archivs.
Einführung:
Prof. Bernd Kniess, Jörg Leeser, BDA Köln
Vortrag:
Dr. Bettina Schmidt-Czaia, Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln
(angefragt)
Podium:
Moderation: Jürgen Keimer, Journalist
Willkommen beim BDA Montagsgespräch!
Montag, 23. März 2009
19:30 Uhr
Domforum
Domkloster 3
50667 Köln
Christian.Wendling@BDA-Koeln.de