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Wie geht’s weiter?

Der Masterplan für die Innenstadt ist fertig, er wurde der Stadt übergeben. Was geschieht nun damit?

Das Interesse am Masterplan ist ungebrochen, jeder Platz ist besetzt, als er im KAP-Forum der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Michael Heller von Albert Speer & Partner präsentiert die endgültigen Pläne für die mögliche Neugestaltung Kölns, die seit dem dritten Innenstadtforum um verschiedene Probeentwürfe ergänzt wurden, in den Grundlagen aber gleich geblieben sind. Dabei betont er noch einmal, dass es sich beim Masterplan nicht um einen großen, geschlossenen Plan handelt, wie sie in den vergangenen Jahrhunderten entwickelt wurden, sondern um eine modulare Planung, die nur Stück für Stück umgesetzt werden kann.

Regiebuch für Köln

Auch Baudezernent Bernd Streitberger stellt fest, dass es sich beim Masterplan um ein „Regiebuch für die nächsten 10 bis 15 Jahre“ handelt. Im Januar wird es eine Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses geben, danach dann den Ratsbeschluss. Allerdings soll nicht die gesamte Planung auf einmal beschlossen, sondern immer wieder überprüft und fortgeschrieben werden. „Meine Vorstellung“, so Streitberger, „ist, dass jeder neu gewählte Rat das Ding neu beschließt. Es gibt ja immer wieder neue Entwicklungen.“ Auf jeden Fall aber soll der Masterplan in den nächsten Jahren mit Beharrlichkeit verfolgt werden, auch mit einer Begleitgruppe unter Beteiligung der Architekten. Die Bürgerbeteiligung allerdings ließe sich mit vertretbarem Aufwand in der Form wie sie bisher war nicht fortsetzen, ein oder zwei Mal im Jahr solle es aber Innenstadtforen geben.

Nicht mit allem einverstanden

Weiterhin beteiligen wird sich auch der Verein „Unternehmer für die Region Köln „, Initiator des Masterplans. „Wir haben noch Geld in der Tasche“, sagt Ulrich S. Soénius von der Industrie- und Handelskammer, „der Verein wird weiter bestehen und den Prozess begleiten.“ Dabei will sich der Verein aber „ganz normal“ beteiligen, so wie auch im Planungsprozess kein Einfluss genommen wurde. „Da sind Punkte drin, die uns nicht gefallen, die wir als IHK anders sehen“, bekräftigt Soénius, „wie zum Beispiel das Parkraumkonzept, das Erreichen von Erlebnisorten in der Innenstadt muss weiterhin gewährleistet sein.“

Der Geist des Masterplans

Insgesamt aber zeigen sich auch die Initiatoren sehr zufrieden mit dem Ergebnis, „es geht um den Geist“, fasst Ulrich S. Soénius zusammen, „das sitzt jetzt jedem im Nacken.“ Auch Bernd Streitberger betont noch einmal, dass die Stadt sorgfältig mit dem Geschenk Masterplan umgehen wird: „Wir haben da etwas angefangen, das wir nicht einfach wieder aufhören können.“

Vera Lisakowski

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Der Masterplan für Köln im Netz

masterplan aktionsraum

Der Aktionsraum für den Masterplan setzt sich aus den sieben Interventionsräumen zusammen.

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