Es steht in der Lintgasse und ist ein Kind der späten 70er Jahre. Das Kölner haus der architektur. „Es soll Anreiz und Anregung bieten, sich auf breiter Ebene mit guter Architektur und guter Gestaltung auseinander zu setzen, sich einzumischen, sich zu vernetzen und für gutes Planen und Bauen einzutreten.“ So führte BDA-Geschäftsführerin Dr. Ute Chibidziura, die Idee dieser jüngsten Kölner kulturellen Errungenschaft aus.
Ob Vortrag, Arbeitskreis, Workshop oder Ausstellung – verschiedenste Veranstaltungen rund um die Themen Baukunst, Planung und Stadtgestaltung sollen künftig hier ihren Platz finden. Das für die Zukunft geplante Nutzungsspektrum ist bewusst breit angelegt. Es reicht von Beratungsleistungen für Architekten und Bauherren bis hin zu Bürgerbeteiligungsverfahren und „Runde Tische“. Denn die zunächst 60 Quadratmeter sollen zu einem Ort der Kommunikation werden. Über die Infrastruktur verfügt das Kölner haus der architektur bereits, da es zugleich der BDA Bezirksgruppe Köln und dem Architektur Forum Rheinland e.V. (AFR) als Geschäftsstelle dient.
Verknüpfen, nicht trennen – lautet die Devise. „Diese Botschaft wollen wir in Bild, Wort und Modell ins Fenster stellen – ins Schaufenster der Architektur im Herzen der Stadt“, schwärmt Ute Chibidziura. Der Standort in der Kölner Altstadt ist der großzügigen Unterstützung von Professor Joachim Schürmann zu verdanken. Denn in seinen Räumen – zwischen Groß St. Martin und Tünnes und Schäl – entsteht das Kölner Architekturzentrum.
Die inhaltliche Arbeit knüpft sich an das Engagement der Mitglieder, die sich in einem Trägerverein zur Förderung von Architektur und Städtebau zusammen gefunden haben. Beispielsweise widmet sich Thomas Luczak der Arbeit am Typus des städtischen Wohnens. Beatrice Rockenbach-Böhm beschäftigt sich mit Architekturpädagogik. Sie wird Angebote für Kinder entwickeln, die altersgerecht Architekturverständnis und Wahrnehmungskompetenzen schulen. Mitglied Michael Krumbe rückt die Gestaltung der Plätze in den Stadtteilen ins Blickfeld seiner Überlegungen zum Thema „Grüne Landschaften“. Denn „aus den Vierteln wächst die Stadt“ lautet sein Credo. Zur regen Mitwirkung an Aufbau und Arbeit im haus der architektur wird aufgerufen – als zahlendes und/oder aktives Mitglied.
Das Programm am 8. Mai beginnt um 11 Uhr. Es ist als Vorpremiere zu sehen. Die eigentliche Präsentation wird im September anlässlich der Architekturausstellung plan05 stattfinden.
InternetAuftritt des haus der architektur
Petra Metzger
Der Charme der 70er Jahre – das „neue“ Haus der Architektur in Köln im ehemaligen Büro von Professor Joachim Schürmann.