Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Expertenanhörung zur baulichen Höhenentwicklung

Experten diskutieren die bauliche Höhenentwicklung der linksrheinischen Kölner Innenstadt

Die Kölner Innenstadt ist in den Strukturen des mittelalterlichen Stadtgrundrisses mit ihren Erweiterungen des 19. Jahrhunderts bis heute deutlich ablesbar. Insbesondere der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg hat hierzu einen entscheidenden Beitrag geleistet.

Gleichwohl haben in den letzten Jahren Veränderungsprozesse eingesetzt, die auf die härteren Bedingungen wirtschaftlicher Entwicklungen reagieren. Dabei werden freiwerdende Bestandsimmobilien vornehmlich durch Abriss und Neubau bei gleichzeitig höherer Grundstücksausnutzung marktgerechter verwertbar. In der Folge entstehen über Parzellenstrukturen und Höhenbegrenzungen hinweg neue stadtstrukturelle Zusammenhänge, die langfristig ein neues Bild der Stadt kreieren.

Dies hat der Rat der Stadt Köln zum Anlass genommen, für die bauliche Höhenentwicklung der linksrheinischen Innenstadt ein Konzept zu entwickeln und dieses in einem Expertengespräch erörtern zu lassen. Die Expertenanhörung hat am 14. Dezember 2004 im Rathaus der Stadt Köln stattgefunden. Die Podiumsteilnehmer waren:

  • Prof. Gerhard Curdes, ehem. RWTH Aachen

  • Christoph Ingenhoven. Architekt, Düsseldorf

  • Prof. Dr. Arnold Klotz, Magistratsdirektion Wien

  • Andreas Rossmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • Moderation: Prof. Carl Fingerhuth, Zürich

Beschlusslage

Der Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Köln hat die Verwaltung in seiner Sitzung am

26. November 2002 beauftragt, ein international besetztes Symposium zu initiieren, ein Hochhauskonzept für Köln zu entwickeln und dem Rat zur Entscheidung vorzulegen. Die Verwaltung hat daher das Hochhauskonzept von 1994 überarbeitet und am 16. November 2003 in einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Historischen Rathaus zur Diskussion gestellt.

Im Ergebnis hat sich eine Mehrheit der Podiumsteilnehmer für das von der Verwaltung vor-gelegte Konzept ausgesprochen. Außerdem wurde im Rahmen der Podiumsdiskussion angeregt, für die bauliche Höhenentwicklung der linksrheinischen Innenstadt eine Konzeption vorzulegen, um auf strukturelle Veränderungen und Bestrebungen nach baulichen Verdichtungen in diesem Bereich zukunftsorientiert zu reagieren. Dieses wurde nochmals am 1. Juli 2004 als Auftrag durch den Stadtentwicklungsausschuss an die Verwaltung gerichtet.

Das Konzept zur baulichen Höhenentwicklung der linksrheinischen Innenstadt ist ein Teil des Hochhauskonzeptes Köln 2004/2005. Der Rat der Stadt Köln beabsichtigt, im nächsten Jahr das Hochhauskonzept zu beschließen, so dass ein anerkannter und verbindlicher Handlungsrahmen für die bauliche Höhenentwicklung der Gesamtstadt vorliegt.

Anne Luise Müller

Leiterin des Stadtplanungsamtes der Stadt Köln

bild vom dom

4 Kommentare

ich finde es einfach lächerlich, daß man in dieser stadt ständig über die bauliche höhenentwicklung diskutiert. wieso kann man nicht auch in der linksrheinischen innenstadt, zeitgemäße gebäude errichten, die auch wesentlich höher sind, als 100 m, sofern es architektonische highlights sind. mit den vielen baulichen beschränkungen was die höhe an betrifft, wird köln langfristig bestimmt nicht sehr interessant werden für private investoren. und dem status des doms tut das mit sicherheit keinen abbruch, denn er ist und bleibt ja das wahrzeichen der stadt, ob mit od. ohne hochhäuser.

Was soll immer nur diese Diskussion Hochhäuser JA/NEIN? Kein Kölner ist gegen Hochhäuser – aber fast alle sind gegen linksrheinische Hochhäuser im STADTKERN! Warum nimmt man sich Paris nicht als Beispiel (ohne Paris mit Köln zu vergleichen).HH bis zur N-S-Fahrt sind ein Verbrechen an der Stadt!

Hochhausschramma wird gehen – aber die Hochhäuser im Stadtkern werden bleiben! Denkt daran!

Meiner Meinung nach würde ein Bau von modernen Hochhäusern die Skyline Kölns aufwerten . Warum nicht Modernes mit Altem in einer Stadt verbinden?
Das würde sicherlich gut zum Image Kölns als moderne vielseitige und multikulturelle Stadt beitragen