Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

NRW Urbanism

Tagung zum Thema:
NRW Urbanism – Neue Prinzipien für den Städtebau

In den USA haben sich zahlreiche Planer, Architekten, Kommunen und Investoren vor rund 10 Jahren zu einer „New Urbanism“-Bewegung entschlossen und sich in einer Charta auf wenige gemeinsame Prinzipien des Städtebaus verpflichtet. Erste Projekte, die sich an diese Prinzipien anlehnen, sind in den letzten Jahren auch in Europa und in Deutschland entstanden. Der „Congress of European Urbanism“ wurde 2003 gegründet; im September 2004 wird er in Görlitz weiterentwickelt.

Auch in Nordrhein-Westfalen hat das Thema „New Urbanism“ bereits eine hohe Relevanz. Einige Kommunen denken darüber nach, Gebiete nach diesen Prinzipien zu entwickeln, erste Gespräche mit Protagonisten der Bewegung werden geführt. Daneben sind die Planungsgrundsätze und Instrumente des New Urbanism auch in den Hochschulen des Landes in der Diskussion.

Kritische Stimmen behaupten, der New Urbanism sei strukturell und ästhetisch rückwärtsgewandt, befördere die Zersiedlung unserer Städte und leiste der Privatisierung des urbanen Gemeinwesens und des öffentlichen Raumes Vorschub.

Die Befürworter der Bewegung erklären indes, dass die Projekte, die nach den Prinzipien des New Urbanism entwickelt werden, eine Chance böten, um die Bevölkerung in der Stadt zu halten, dass die Ästhetik bewohner- bzw. nutzerorientiert sei und dem Bedürfnis nach Identifikation entspräche. Die Diskussion ist dabei von gegenseitigen Vorurteilen geprägt. Die daraus resultierenden Blockaden verstellen nicht selten den Blick auf neuartige Strategien, vor allem aber auf den notwendigen Diskurs über zeitgemäße Grundsätze und Regeln für die Stadtentwicklung.

Vor diesem Hintergrund hat das Kuratorium der Initiative StadtBauKultur NRW beschlossen, einen Kongress zum Thema „New Urbanism in NRW“ durchzuführen. Ziel dieses Kongresses ist es, die baukulturellen Fragen, die der New Urbanism aufwirft, offen zu diskutieren und auf eine eigenständige nordrhein-westfälische Positionierung hin zu arbeiten.

Zielgruppen des Kongresses sind in erster Linie kommunale Entscheidungsträger, aber auch Projektentwickler und Vertreter der Wohnungswirtschaft, des Kreditwesens und der Wissenschaft.

Auf dem Kongress NRWurbanism am 30.9.2004 werden die (Vor)Urteile über den New Urbanism mit profilierten Kennern der Bewegung aus Amerika und Deutschland zunächst zur Diskussion gestellt. Anhand von Projektbeispielen aus den USA, Europa, Deutschland und NRW wird anschließend diskutiert, ob NRW ebenfalls eine umfassende Städtebau-Bewegung braucht, deren Prinzipien und Verfahren von Partnern aus Immobilienwirtschaft, Bauwirtschaft, Kommunen und der freien Planerschaft entwickelt werden.

Die Tagung findet in der Abtei Brauweiler, Pulheim statt. Die kostenlose Teilnahme kann bis zum 10. September unter

www.info@stadtbaukultur.nrw.de oder der

Fax-Nummer 0209-31981-11

verbindlich angemeldet werden.

Pressemitteilung Initiative StadtBauKultur NRW

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Kongress-Ankündigung

Initiative StadtBauKultur NRW