Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Wilhelm Riphahn – Architekt in Köln

Ausstellung über das Werk des Kölner Architekten im Museum für Angewandte Kunst

Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst

18. September 2004 bis 2. Februar 2005

Wilhelm Riphahn (25.7.1889 – 27.12.1963) hat als Architekt für die Stadt Köln herausragende Bedeutung. Er prägte große Bereiche seiner Heimatstadt mit bauhistorisch bemerkenswerten Einzelleistungen und Gebäudeensembles. Dabei war er vielseitig wie kaum ein anderer, sein Oeuvre umfasst Villen, Siedlungen und Hochhäuser ebenso wie Theater, Fabriken und eine Kirche. Noch zu seinen Lebzeiten sprach man in Köln von der „Ära Riphahn“.

Erstmalig würdigt das Museum für Angewandte Kunst das Werk Riphahns in einer umfassenden Schau. Neben originalen Plänen und zeichnerischen Entwürfen aus seinem Nachlass vermitteln Fotografien Kölner Fotografen wie Werner Mantz, Hugo Schmölz und August Sander sowie Architekturmodelle einen Einblick in Arbeit und Leben des Kölner Architekten. Zeit seines Lebens wollte Riphahn räumliches und konstruktives Denken in seinen Bauten zum Ausdruck bringen. Er hat herausragende avantgardistische Architektur in Köln geschaffen, sowohl im expressionistischen Stil als auch in der Tradition der Bauhausarchitektur.

Die Kölner Ausstellung bietet einen einmaligen Überblick über die facettenreiche Architekturgeschichte Kölns im frühen 20. Jahrhundert. Sie reiht sich in die Tradition der Architekturschauen im Museum für Angewandte Kunst, die sich bis in die 20er Jahre zurückverfolgen lässt.

Zur Ausstellung erscheint erstmals ein reich bebilderter Katalog zu Riphahns Werk. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit audiovisuellen Projekten der Kölner Fachhochschule für Medien und Fototechnik, einer Filmvorführung sowie Vorträgen, Führungen und Diskussionen begleitet die Ausstellung.

An seine stilistisch ambitionierten Entwürfe der 20er und 30er Jahre knüpfte Riphahn nach dem Weltkrieg mit zahlreichen Wohn-, Geschäfts- und Kulturbauten in Köln wieder an. Für seine ungebrochene Kreativität sprechen unter anderem die Planung für die Gesamtgestaltung der Hahnenstrasse mit British Council („Die Brücke“, 1950) und Lichtspielhaus (1948), das Turmhaus an der Schildergasse (1956) und vor allem das Opern- und Schauspielhaus. Ebenso kompromisslos zweckorientiert und gestalterisch kühn waren auch einige Privathäuser, darunter das Haus des Sammlers Josef Haubrich.

Museum für Angewandte Kunst

An der Rechtschule

50667 Köln

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

Während der plan04-Woche vom 24.09. bis 1.10.2004 ist das Museum bis 21 Uhr geöffnet.

Pressemitteilung
Museum für Angewandte Kunst

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Detailaufnahme der Rückfront des Kölner Opernhauses (

Baujahr: 1954-57

Foto: Hugo Schmölz

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Die Bastei

Panorama-Restaurant

Baujahr 1924