Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Kölns Schauspielhaus

Chronik der Schauspielhaus-Debatte und Planungsstand zum Opernquartier

Verschiedene Stimmen haben in der mit Polemik und Spekulationen durchsetzten Debatte um die Zukunft des Schauspielhauses vor Karneval zur Versachlichung der Diskussion aufgerufen. Nun, da die Karnevalswagen und Jecken ihren Auftritt hatten, soll der folgende Überblick den Ablauf des Entscheidungsprozesses und den Planstand zum Opernquartier noch einmal vergegenwärtigen.

Chronik der Schauspielhaus-Debatte

22.06.2006

Der Stadtrat stimmt der Sanierung des denkmalgeschützten Opernhauses und einem Neubau des Schauspielhauses zu. Das 48 Jahre alte Haus ist in einem maroden Zustand, Bühne und Zuschauerraum sind zu groß und die Untermaschinerie für raschen Stückewechsel fehlt. Der bestehende Denkmalschutz für das Theater und den Restaurant-Pavillon wird aufgehoben, beide Gebäude sollen abgerissen werden. Diesem Kompromiss voraus gegangen ist eine lange Debatte um die Zukunft des Ensembles, die sich hauptsächlich um den Erhalt des Opernhauses drehte.

08.11.2007

Der Rat beschließt, einen europaweiten Realisierungswettbewerb auszurufen. 40 Architekturbüros nehmen teil. 25 werden in einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren ermittelt, die übrigen 15 werden namentlich bestimmt aufgrund ihrer „internationalen Reputation“. „Für das Bauvorhaben ist insgesamt eine Kostenobergrenze in Höhe von brutto 234 Mio. Euro (…) vorgegeben“ (Zitat aus der Webpage zum Wettbewerb). Diese Schätzung basiert auf einer Machbarkeitsstudie der Gutachter Gerling und Arendt für die Sanierung der Oper und den Neubau des Schauspiels von 2003, die von der Stadt Köln in Auftrag gegeben wurde.

26./27.06.2008

In der Preisgerichtssitzung wird der Entwurf von JSWD Architekten in Kooperation mit Chaix & Morel als Sieger ermittelt: „Insgesamt überzeugt das Projekt in seinem pragmatischen städtebaulichen Konzept, weitgehend auch in seiner Funktionalität. Die architektonische Gestalt allerdings lässt eine notwendige wesentliche Eigenschaft vermissen: eine dem Inhalt angemessene Identität.“ (Zitat aus dem Vergabe-Protokoll). Ein vorläufiges Kostenranking im Rahmen des Wettbewerbs stuft den Siegerentwurf unter den günstigsten Projekten ein.

Sommer 2009

Bei der ersten vollständigen Kostenschätzung für das Gesamtprojekt durch JSWD und Chaix et Morel stellt sich heraus, dass die Ausgaben für alle von der Stadt gewünschten Leistungen beider Häuser statt bei 234 Mio. bei circa 364 Mio. Euro liegen würden. Die bisherige Planung ist nicht mehr beschlussfähig. Der damalige Oberbürgermeister Fritz Schramma verhängt einen Planungsstopp, und fordert die Planer auf die Kosten zu erläutern, sowie Einsparvarianten zu entwickeln.

September 2009

Nach Abschluss der Überarbeitungsphase durch die Architekten im September 2009 und Vorstellung von drei unterschiedlichen Varianten hatte sich Karin Beier „aufgrund erdrückender pragmatischer Gründe“ für die Neubaulösung und gegen die Sanierung des alten Hauses ausgesprochen. Der Kölner Stadtanzeiger und die Kölner Rundschau berichteten am 09. + 10.09.2009.

27.11.2009

Mit der im Stadtanzeiger veröffentlichten Äußerung des Kämmerers Norbert Walter-Borjans den Kulturetat in jeder Sparte um bis zu 30% zu kürzen ändert sich die Stimmungslage für einen Neubau des Schauspielhauses. Laut KStA will Karin Beier nun wegen der angedrohten Kürzungen im Kulturetat kein neues Schauspielhaus mehr: „Es kann nicht angehen, dass die Stadt gleichzeitig über einen Neubau nachdenkt, dessen Sinn ja vor allem darin besteht, repertoirefähiger zu werden, weniger Schließtage zu haben. Es ist völlig verkehrt, an der Kunst zu sparen und dafür das Gehäuse aufzublasen.“

17.12.2009

Der Rat der Stadt Köln beschließt, Variante 2 des Einsparszenarieums umzusetzen. Die neuen Planungen für Neubau und Opernsanierung in der abgespeckten Version des ursprünglich geplanten Entwurfs werden vom neuen OB Jürgen Roters mit 295 Mio. Euro gedeckelt.

26.01.2010

Die Initiativen „Kölner Komment“ und „Köln kann auch anders“ starten offiziell den Aufruf „Mut zu Kultur – Inhalt vor Fassade!“ Die Hauptargumente sind Kostenvermeidung und Denkmalschutz. Bis zum 17.03.2010 müssen 23.164 Unterschriften zum Bürgerbegehren gesammelt sein.

[Hinweise zum Bürgerbegehren]*

29.01.2010

Der Opernintendant Uwe Laufenberg spricht sich in einem Offenen Brief für den Neubau aus, denn eine Sanierung „würde die Bühnen der Stadt Köln unweigerlich in einen nicht steuerbaren Ausnahmezustand versetzen, für den mindestens weitere zehn Jahre zu veranschlagen wären. Das würde bedeuten: Bis mindestens 2020 in Ersatzspielstätten – mit zusätzlich entstehenden Kosten – oder Ende des Spielbetriebs.“ Administration und Haustechnik des Schauspielhauses befinden sich heute in der Oper. Dieser Situation der funktionalen Verzahnung machen Abstimmungen und parallele Sanierungen schwierig bis unmöglich.

03.02.2010

Karin Beier ruft in ihrer Entgegnung dazu auf, „die Meinungsbildung der demokratischen Stadtgesellschaft mit Zurückhaltung und Gelassenheit zu begleiten.“

05.02.2010

Die Jungfernfahrt des Rosenmontagswagens „Ihr seid Künstler und wir nicht“ findet statt. Projektträger ist die Initiative Liebe deine Stadt e. V. von Merlin Bauer. Ihr Anliegen lautet: „Wir wollen unser Schauspielhaus behalten!“

*Bürgerbegehren und –entscheid

Wenn der Stadtrat nach Vorlage der Unterschriften entscheidet, dass das Begehren zulässig ist, kann er die darin enthaltenen Vorgaben umsetzen. Tut er dies nicht, kommt es zum Bürgerentscheid. Alle wahlberechtigten Bürger Kölns können dann nach den Grundsätzen der freien, gleichen und geheimen Wahl über diese Frage entscheiden. Wenn die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen dem zustimmt und diese Mehrheit mindestens 20 % aller Stimmberechtigten entspricht (155 000 Stimmen), dann ist der Entscheid erfolgreich und der Rat muss ihn realisieren.

Der Planungsstand zum Opernquartier

Ob Karin Beier eher im Neu- oder Altbau zum Bleiben zu bewegen ist, wie hoch die Kosten explodieren, weil möglicherweise römische Schätze im Erdreich liegen oder bei der Sanierung Mauern einfallen, ob das Schauspiel an einer zu langen Interimsphase sterben wird und die Oper-Abonnenten kündigen, das alles kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden, wohl aber einige sachliche Fragen zum architektonischen Bestand und zur Neuplanung:

Wie wurde der Wettbewerbsentwurf reduziert?

Die circa 60 Mio. Euro Einsparung werden vor allem durch eine Verkleinerung der Gebäudekubatur des Schauspielhauses und den Verzicht auf das Produktionszentrum erzielt. Anstatt zweier Bühnenaufzüge wird nur einer gebaut, die Fluchtwege können durch den Wegfall des Restaurants auf der Ebene 8 deutlich schmaler ausfallen. Dadurch wird das Gebäude um 3,90 m kürzer und 1,20 m schmaler, eine Reduktion der Überbauung der Nord-Südfahrt und ein Abrücken des neuen Schauspielhauses von der Oper werden erreicht.

Für die ursprünglich angestrebte Zusammenführung von Produktions- und Spielbetrieb am Offenbachplatz war für Betriebskosten ein Einsparpotenzial von 750.000 Euro p.a. errechnet worden. Einen einheitlichen Werkstattbetrieb in einem zweiten und dritten Untergeschoß und eine Unterkellerung des Bestands wie im Anfangsentwurf von JSWD / Chaix & Morel wird es nicht geben, auch der Lichthof entfällt. Die heute hier vorhandenen Werkstätten erhalten jedoch ihr Pendant im Neubau. Die Einbeziehung auch der größeren Werkstätten, heute in der Oskar-Jäger-Straße, war für die Innenstadtlage aber auch als problematisch beurteilt worden (Lärmbelästigung, Logistik, Platzbedarf).

Welche Verbesserungen der betriebstechnischen Abläufe sind vorgesehen?

Während im Altbau nur circa die Hälfte der dortigen Bühnenfläche als Nebenfläche vorhanden ist, bietet der Neubau ein Dreifaches der Hauptbühnenfläche an Nebenbühnen bzw. Montageraum. Diese drei Ausweichflächen ermöglichen einen raschen Bühnenumbau und damit den Verzicht auf Schließtage und eine hohe Flexibilität im Spielplan. Diese Option wird ein sanierter Altbau nicht annähernd erfüllen können. Die Bühne des Riphahn-Baus ist zwar zu groß, aber auch bei einer Verkleinerung ergäbe sich nicht der notwendige Raumbedarf für das Rangieren eines zusätzlichen Bühnenwagens. Eine Sanierung könnte ja die Raumnutzung höchstens optimieren, nicht aber zusätzlichen Raum schaffen. Hinzu kommt die schwierige Zulieferung des Schauspielhauses: benutzt wird derzeit lediglich ein Aufzug der Oper, der über einen schmalen, verwinkelten Gang mit der Theaterbühne verbunden ist.

Die gesamte Haustechnik des Schauspiels ist bisher aus Platzmangel im eigenen Haus in der Oper untergebracht. Die neuen technischen Anlagen würden zudem weitaus mehr Platz brauchen als die jetzigen in ihrem veralteten Zustand. Beim derzeitigen Sanierungsplan für die Oper sind hierfür keine Flächen vorgesehen, so dass dieses Vorhaben in seiner momentanen Form nicht zusammen mit einer Sanierung des Schauspielhauses durchgeführt werden könnte. Die Oper müsste durch eine Sanierung deutliche Einschränkungen in der Realisierung ihres Raumprogramms hinnehmen.

Was ist an weiteren Bühnen und an Gastronomie geplant?

Eine Kinderoper an der Südwestecke des Opernhauses mit eigenem Eingang ist Planbestand, ebenso wie eine als Ersatz für die Schlosserei geforderte Studiobühne. In der Ausschreibung wurde verlangt, „die für das Ballett benötigten Trainings- und Probenräume sollen neu konzipiert werden.“ Auf Balletträume wird nun verzichtet, allerdings hat die Stadt Köln auch noch kein Ballettensemble. Ein neuer Orchesterprobenraum wird nicht erstellt. Im Bestand gibt es bisher insgesamt drei Probebühnen, nach Umbau wird jedes Haus über drei eigene verfügen, die im Gegensatz zu den bisherigen ausreichende Raumhöhen haben werden. Ein gemeinsames Kasino an der Südflanke des Opernhauses ist geplant.

Welche städtebaulichen Funktionen erfüllt die Neuordnung des Opernquartiers?

Zu berücksichtigen ist der Denkmalwert des von Riphahn geschaffenen Ensembles auf dem Offenbachplatz. Derzeit allerdings funktioniert das Ensemble nicht, die später veränderten Opernterrassen stehen zu fragil an der Kante der Nord-Süd-Fahrt, das Quartier hat insgesamt wenig Aufenthaltsqualität. Städtebaulich unbefriedigend ist die jetzige „Hinterhofsituation“ für das Schauspielhaus und sein niedriger Baukörper, der sich als Annex zur Oper verhält und keine eigene architektonische Aussage entwickelt. Ursprünglich stand die Riphahn-Oper als Solitär, durch den Anbau des bewusst zurückhaltend gestalteten Schauspielhauses kam jedoch die besondere architektonische Form der Südflanke der Oper nicht mehr zur Geltung.

Der Neubau stellt als kubischer Einzelbau die Oper frei. Seine entschiedene Höhenemtwicklung definiert die Quartierkante, die Südseite des Opernvorplatzes. An der Stelle des heutigen Schauspiels entsteht hier ein neuer Stadtraum, der zur Aufwertung der umliegenden Häuserkante führen kann. Durch das Kasino im Erdgeschoß der Oper, der freigesetzten Opernflanke und den Neubau im Osten erhält dieser Platz ein eigenes Gesicht, auch ohne den vormals geplanten Werkstattgraben.

Quartiersübergreifend wird eine Verbindung vom neuen Rautenstrauch-Joest-Museum und dem Neumarkt über den Offenbach-Platz zu St. Kolumba hergestellt. Vervollständigt werden könnten diese Zusammenhänge und Sichtachsen durch das „Opernfenster“ mit Blick auf das Weltstadthaus.

Welche Kostenschätzungen liegen vor?

Die Architekten schätzen die Bruttogesamtbaukosten auf 289 Mio. Euro. Noch einmal 11,3 Mio. Euro sind für die Sanierungen der externen Werkstätten und Proberäume zu veranschlagen und 1,6 Mio. Euro Wettbewerbs- und Planungskosten, insgesamt also 302 Mio. Euro. Rund 160 Mio. Euro entfallen auf die Sanierung der Oper, rund 120 Mio. Euro auf den Neubau des Schauspielhauses.

Für die Sanierung der Häuser werden sehr unterschiedliche Zahlen genannt. Die Kulturverwaltung spricht von 258,5 Mio. Euro, die Initiatoren des Bürgerbegehrens von höchstens 180 Mio. Euro. Letzten Sommer hat die Verwaltung von externen Fachplanern die Sanierungskosten schätzen lassen: die Opernsanierung – ohne Werkstätten, Orchesterprobesaals und Balletträume – beläuft sich danach auf rund 160 Mio. Euro, die des Schauspiels auf rund 60 Mio. Euro, und weitere 37 Mio. würden fällig für ein „Kleines Haus“ an der Stelle der jetzigen Opernterrassen mit Kinderoper, Studiobühne, zwei Probebühnen und Lagerräumen.

Die Machbarkeitsstudie des Planungsbüros Gerling und Arendt von 2003 liefert die konträren Zahlen der Neubaugegner: sie nannten eine Summe von 142 Mio. Euro für beide Häuser, die vom Kölner Immobilienexperte Klaus Feinen mittlerweile auf 180 Mio. Euro nach oben korrigiert wurde, ohne konkrete Angabe, worauf sein Berechnungen fußen.

Ira Scheibe

Lesen Sie auch zum Thema:

>>Mut zur Kultur 19.2.2010

Ein Kommentar

>>Was für ein Theater 19.12.2009

Die Debatte um die Kölner Bühnen im Opernquartier bietet Dramatik pur. Vorläufiger Höhepunkt: Der Stadtrat stimmt für den Neubau des Schauspiels und die Sanierung der Oper.

>>Kölner Dreigestirn 29.10.2009

Ein Kommentar zu den Planungen um Archäologische Zone, Stadtmuseum und Schauspielhaus

>>Generalprobe 15.07.2009

Planungen mit rotem Stift am Offenbachplatz

Weiterführende Links

Internetseite des Wettbewerbs:

Architektonischer Realisierungswettbewerb

Bühnen Köln am Offenbachplatz

Internetseite der Initiative

Mut zur Kultur

Internetseite der Kölner Oper

Stellungnahme der Opernintendanz und der Projektleitung Bühnen

Internetseite des Kölner Schauspiels

Offener Brief von Karin Beier

Internetseite der Initiative „Wir wollen unsere Schauspielhaus behalten“

Ihr seid Künstler und wir nicht!

Internetseite

JSWD Architekten

Im Stadtmodell der noch nicht reduzierte Baukörpers des Schauspielhauses. Die Höhe des Gebäudes ragt nicht merklich aus der umgebenden Stadtlandschaft heraus.

Foto: Christian Mammel

Nordansicht: Im überarbeiteten Entwurf sehen die Architekten für die Fassade einen filigranen Lamellen-„Vorhang“ vor, der den Baukörper leichter wirken lassen soll. Grafik: JSWD Architekten (Köln) und Chaix & Morel et associées (Paris)

Die Riphahn-Oper entstand zunächst ohne Schauspiel-Anbau. Hier würde sich durch den Neubau ein neuer Platz entlang der Südseite erstrecken, der zur Aufwertung des umliegenden Quartiers führen würde. Auch die charakteristischen Balkone an der Südflanke der Oper werden durch den Wegfall des Schauspielhauses wieder ins Bild gerückt.

Der Grundriss des alten Schauspielhaus: Nur circa die Hälfte der Bühnenfläche ist als Nebenfläche vorhanden.

Der Neubau verfügt über zwei Nebenbühnen und einen Montageraum. Grundriss der aktuellen Planungen.

8 Kommentare

Köln ist reich an sehenswerten Gebäuden und Ensembles aus den 1950ern, wie z.B. die gesamte Hahnenstraße, der Offenbachplatz etc. Genau diese Architekturbeispiele machen Köln einzigartig. Doch wie geht man mit diesem Erbe um?
Ihnen, Frau Scheibe, möchte ich vorschlagen, sich das Quatier nochmals in aller Ruhe anzuschauen und anchließend im Erfrischungsraum des Schauspielhauses einen Kaffee zu trinken…

@ D.T.
Wahrscheinlich hat Frau Scheibe genau ihrem Vorschlag gefolgt, nur dass sie von hinten gekommen ist und sich wundern musste, was an dieser maroden Hinterhofsituation bitte schön erhaltenswert sein soll.
Vielen Dank an Kölnarchitektur für endlich sachliche Aussagen, die Polemisierung der großen Kölner Zeitungen und die Falschaussagen des Bürgerbegehrens sind unerträglich.

an Frau Scheibe und M.C.:
Ich würde gerne mit Ihnen das Opernquatier besichtigen und anschließend über die Vor- und Nachteile des Abbruchs diskutieren. Bei Interesse bitte melden.

Lieber D.T. mir scheint sie haben den Artikel nicht gelesen oder sind geblendet von den Falsch aussagen des Bürgerbegehrens. In dem Artikel wird unmissvertsändlich klar gemacht warum eine Sanierung des Schauspielhauses nicht in Frage kommt…

Und: Sind denn wirklich alle so genannten Kölner Künstler, Kulturschaffenden und Intellektuelle jetzt nur noch Stadtkonservatoren? Was ist eigentlich mit Frau Heidenreich, die sich seinerzeit doch so vehement für den Abriss des ganzen Ensembles ausgesprochen hat?

an TB: Klar, ich lese keine Artikel zum Thema und lasse mich von irgendwelchen Bürgerbegehren blenden…

War mit einem Bekannten aus Hamburg in Köln unterwegs, unter anderem auch im Bereich Oper und Schauspielhaus. Kommentar des Bekannten zu diesem „Ensemble“ — Hochbunker und Turnhalle – hat mich als zugereister Kölner doch irgendwie betroffen gemacht. Mittlerweile meine ich aber auch, das die Ansicht vieler Kölner diese beiden Gebäude insbesondere das Schauspielhaus sei erhaltenswert wohl nur in Köln möglich ist, wie so vieles andere in der letzten Zeit auch.