Der BDA Köln nimmt Bezug auf das vom Kölner Stadt-Anzeiger anonym geführte und am 9. September 2008 veröffentlichte Interview mit den möglichen Stiftern für einen Anbau des Kölnischen Stadtmuseums.
Wir begrüßen sehr die im Interview zum Ausdruck gebrachte Bereitschaft der Stifter, einen eingeschränkten Wettbewerb durchzuführen und einen fachlich qualifizierten Beirat zur Klärung des Verfahrens und der gestalterischen Anforderungen einzusetzen. Die jetzt vorliegende Studie des Architekten Kottmair bietet hierfür eine gute Grundlage und ist in diesem Stadium des Planungsprozesses als Machbarkeitsstudie anzusehen, auf deren Basis verschiedene Architekturlösungen entwickelt werden können.
Der BDA Köln geht davon aus, dass der Planungsbeirat keine Feigenblattveranstaltung für eine Direktvergabe einer solch bedeutenden Architekturaufgabe sein wird. Ein Planungsbeirat macht nur Sinn, wenn er zum Planungsverfahren Vorgaben machen kann, d.h. auch über die Notwendigkeit eines Wettbewerbsverfahrens befinden kann.
Der Museumsbau in Köln hat eine lange Tradition und brachte herausragende baukulturelle Preziosen hervor wie das Museum für Angewandte Kunst (Rudolf Schwarz), das Museum Ludwig (Busmann + Haberer), das Museum für Ostasiatische Kunst (Kunio Maekawa), das Wallraf-Richartz-Museum (Oswald Mathias Ungers) und zuletzt das Kolumba Kunstmuseum (Peter Zumthor). Auch das neu entstehende Rautenstrauch-Joest-Museum sowie das projektierte Museum für Jüdische Kultur waren einem Wettbewerbsverfahren unterworfen, mit dem Ziel, die bestmögliche Lösung zu erreichen.
Das Kölnische Stadtmuseum als „gebaute Identität“ Kölns darf hier in seinem Qualitätsanspruch in nichts zurück stehen.
16. September 2008
gez. Stefan Schmitz,
Vorsitzender
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Bild: Kottmaier/Kölnisches Stadtmuseum