Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Platz für Chorweiler II

Das Platzkonzept für Chorweiler: Liverpooler Platz, Pariser Platz und Lyoner Passage

Der Stadtteil Chorweiler ist als eine in den 1970er Jahren geplante neue ‘Stadt in der Stadt‘ über die Grenzen Kölns hinaus bekannt. Nicht zuletzt die Missstände, die u.a. durch soziodemografische, infrastrukturelle und auch städtebauliche Probleme begründet sind, haben zum „schlechten Ruf“ des Stadtteils beigetragen. Mit Umgestaltung der verbindenden, zentralen Plätze (Liverpooler Platz, Pariser Platz und Lyoner Passage) sowie der Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes zur Betrachtung der Plätze im räumlich-funktionalen Zusammenhang soll ein Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation im Stadtteil geleistet werden, der zukunftweisend und beispielgebend für vergleichbare Stadtteile Kölns, aber auch für andere Städte mit ähnlicher Problemstellung sein kann.

Die Grundlagen der Planung wurden in einer im Sommer 2016 von Urban Catalyst GmbH und Umschichten durchgeführten, umfangreichen Bürgerbeteiligung ermittelt und in das Platzkonzept integriert. Mit der Planung beauftragt ist die arge chorweiler (lad+  landschaftsarchitektur diekmann, yellowz  urbanism architecture, BPR Dipl.-Ing. Bernd F. Künne & Partner)

 

Chorweiler in der Vogelperspektive, Blick aus Süden. Vorne Turkuplatz, groß in der Mitte der Liverpooler Platz, daran übereck anschließend der Pariser Platz © Grafik arge chorweiler

 

Platz ist da – die Ausgangslage

Für das Verständnis der Funktionsweise und Probleme der drei zentralen Plätze – Liverpooler Platz, Pariser Platz und Lyoner Passage – ist das Erschließungssystem in Chorweiler von wesentlicher Bedeutung. Der Stadtteil wird nach dem sogenannten „Radburn-System“ erschlossen, das eine strikte Trennung von Fußgänger- und Kraftfahrzeugverkehr kennzeichnet. Die KFZ-Erschließung erfolgt hierbei durch Stichstraßen, die in Wendeschleifen münden, während der Fußgängerverkehr in einem weitreichenden Wegenetz zirkuliert.

Der Liverpooler Platz ist der Ort des Ankommens in Chorweiler. Der öffentliche Nahverkehr (S-/U-Bahn, Bus) sowie der Individualverkehr aus dem Stadtzentrum erreichen hier den Stadtteil. Den Platz prägt eine groß angelegte Wendeschleife, die einen Parkplatz in der Größe eines Fußballfeldes umfasst und dem angrenzenden Einkaufzentrum (EKZ) und den Wohngebäuden als Erschließung dient. Der Platz wird durch das EKZ an zwei Seiten räumlich begrenzt und an den verbleibenden Rändern von größeren Rasenflächen gesäumt. Das ausschließlich nach innen orientierte Einkaufszentrum hat zwar einen Haupteingang am Liverpooler Platz, bietet dem Platz jedoch nur die geschlossene Fassade der Anlieferzone. Die mangelhafte und funktionslose Fassung des Platzes stellt ein wesentliches Problem für den öffentlichen Raum dar. Allein der auf dem Parkplatz an zwei Tagen der Woche stattfindende Wochenmarkt verschafft dem Liverpooler Platz ein lebendiges öffentliches Leben.

Der dem Fußgängerverkehr vorbehaltene Pariser Platz bildet die räumliche und kulturelle Mitte Chorweilers. Das angrenzende Bezirksrathaus sowie die Kirchengemeinden bringen öffentliches Leben an den Platz. Zudem bündeln sich auf dem Pariser Platz mit dem S-Bahnausgang im Durchgang zum Liverpooler Platz die Wegeströme. Der Pariser Platz wird so zum Verteiler der Fußwegeverbindungen in die Wohnquartiere. Bäume und Bänke bieten Aufenthaltsqualitäten; Ausstattungselemente wie das Bodenmosaik stiften Identität. Gleichwohl mangelt es dem Platz an alltäglichen Nutzungen an den Rändern im Erdgeschoss, der S-Bahnausgang erscheint verwahrlost und unsicher, die Ausstattungselemente sind erneuerungsbedürftig und es fehlt an Attraktivität an diesem hoch frequentierten Ort.

Die Lyoner Passage trägt ihre Funktion bereits im Titel. Ausgehend vom Pariser Platz beginnt hier die zentrale Hauptfußgängerachse nach Nordchorweiler. Die Passage ist jedoch mehr als nur ein Durchgangsraum, denn die Dimensionen des Platzes zwischen Einkaufszentrum und Wohnhochhaus entsprechen nahezu der freien Platzfläche inmitten des angrenzenden Pariser Platzes. Gleichwohl leidet die Lyoner Passage unter der unansehnlichen Rückseite des EKZ und der Zweckbindung als Baufläche, die der heutigen Gestalt einen provisorischen Charakter verleihen. Der Höhenversatz zur angrenzenden Ladenzeile bietet sich als Sitzkante an, der Besatz mit Läden und Gastronomie belebt die Platzkante. Die im Rahmen des Planungsprozesses erfolgte Bürgerbeteiligung hat, mit der hier errichteten “Platzstation“, die Qualitäten des Ortes als familiären Treffpunkt, Veranstaltungs- und Aufenthaltsbereich sowie als Ort für das Kinder- und Jugendspiel kenntlich gemacht. Eine Nutzungsvereinbarung mit dem Grundstückeigner über 10 Jahre bietet die Grundlage für die Umgestaltung und Aufwertung der Passage.

Es gilt nun die drei Plätze zukunftsfähig zu entwickeln und nach ihrer jeweiligen Eigenart und Identität umzugestalten. Hierbei werden die Anregungen und Wünsche aus der Bürgerbeteiligung umfänglich berücksichtigt.

 

Platz machen!

Blick über den Liverpooler Platz als multifunktionalem Stadtplatz mit Wochenmarkt; Möblierung und Neupflanzungen von Bäumen – Planungsabsicht. © Visualisierung arge chorweiler

 

Liverpooler Platz

Ziel der Planungen für den Liverpooler Platz ist es, einen multifunktionalen Stadtplatz zu schaffen, der unterschiedliche Anforderungen und Nutzungsinteressen bedient, um damit einen urbanen Freiraum für Chorweiler zu gewinnen, der den Dimensionen des Stadtteils in räumlicher und funktionaler Hinsicht gerecht wird. Aufgrund seiner Größe und räumlichen Weite bietet sich der Platz für Veranstaltungen, Events und raumgreifende Aktivitäten an. Eine Differenzierung in gestalteten Platzrand und innere Platzfläche bietet Aufenthaltsqualitäten am Rand bei paralleler Nutzung der Innenfläche im Rahmen von Veranstaltungen oder als Stellplatz.

Der neu formulierte Rand, des inneren Liverpooler Platzes, bindet vorhandene und neue Bäume in ein raumwirksames Passepartout und schafft damit einen Aufenthalts- und Flanierbereich für Passanten im Umgriff des ehemaligen Parkplatzes. Die alleeartige Pflanzung aus Blauglockenbäumen vermittelt ein kraftvolles Erscheinungsbild, das dem Platz Charakter verleiht. Durch Aufweitung des Platzrandes vor dem City Center entsteht ein ‚Platz im Platz‚ zum alltäglichen Aufenthalt. Hier werden Sitzgelegenheiten sowie Spiel- und Sportgeräte integriert, ebenso wie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen. Im Bereich des Übergangs zum City Center ist eine Eventfläche vorgesehen, die zusätzliche Aktivitäten auf dem Platz verspricht. Das City Center hat Interesse bekundet die Eventfläche mit zu bespielen. In der Nähe zum Markt und Veranstaltungsgeschehen ist die Integration der nachgefragten öffentlichen WC- Anlage vorgesehen.

Durch Beseitigung heutiger Barrieren ist die Zugänglichkeit auf den Platz an jeder Stelle möglich, wobei die Hauptzugangsbereiche zur Umfahrung barrierefrei sind. Die Zu- und Abfahrten des Platzes bleiben erhalten, wobei die Zufahrt geringfügig verlegt wird. Die Parkplatzbewirtschaftung soll, wie in der heutigen Form, über Parkscheinautomaten erfolgen. Bei Veranstaltungen auf dem Platz wird die Zufahrt gesperrt.

Es ist vorgesehen die gesamte Platzfläche einer Grunderneuerung zu unterziehen. Im äußeren Umgriff bildet eine breite Betonblockkante einen signifikanten Rahmen und gibt Schutz vor unbefugtem Befahren. Die dem Fußverkehr vorbehaltenen Flächen am Rand erhalten einen Oberflächenbelag aus farbigem Asphalt. Die innere Platzfläche ist ebenfalls mit einem breiten, hier flächenbündigen Rahmen gefasst, der sich in den Eckbereichen als Blockkante zum Sitzen aus dem Boden heraushebt. Im Inneren des Platzes bildet ein homogener Oberflächenbelag aus aufgehelltem Asphalt die Basis des multicodierten Veranstaltungsplatzes.

Sitzelemente in Gestalt langgestreckter Podeste und lineare Sitzbänke schaffen Aufenthaltsqualitäten mit Treffpunktcharakter. Zudem soll deren Anordnung im Randbereich unbefugtes Befahren durch KFZ vermeiden. Die Ausstattung mit Tischtennisplatten, einem begehbaren Schachspiel und Streetballkörben trägt den Wünschen der Bevölkerung Rechnung und verleiht dem Platz zusätzliche Anziehungskraft.

Jeweils am Donnerstag und Samstag findet vormittags auf dem Liverpooler Platz der Wochenmarkt statt. Die Anordnung der Marktstände wird im Hinblick auf die Flächengliederung neu geordnet. Hierbei sind die Marktgassen in probater Weise auf das City Center ausgerichtet, dem zentralen Anlaufpunkt in der Mitte Chorweilers. Die diagonale Wegeverbindung im Platz – zwischen den beiden S-Bahn-Ausgängen – bildet eine querende Passage im Markt, welche die Publikumsfrequenz erhöht und informelle Begegnungen ermöglicht. Bänke, Marktstände und ein hier wünschenswertes mobiles Marktcafé fördern die Verweildauer und schaffen einen kommunikativen Treffpunkt inmitten des Marktgeschehens.

Die bisher auf den Rasenflächen am Rand des Liverpooler Platzes abgehaltene Kirmes soll zukünftig in der Platzmitte stattfinden. Mit Anordnung der Fahrgeschäfte am inneren Platzrand entsteht einen attraktiver Erlebnisraum. Die technischen Voraussetzungen – Belastbarkeit des U-/S-Bahntunnels – sind gegeben, nicht zuletzt, da keine großen Fahrgeschäfte in Chorweiler zum Einsatz gelangen. Zum Zeitpunkt der Kirmes wird der Wochenmarkt in den angrenzenden Bereich Pariser Platz / Lyoner Passage verlegt. Mit dem City Center werden Gespräche geführt, für den Zeitraum von Veranstaltungen auf dem Liverpooler Platz, ein Parkdeck des Parkhauses zu Sonderkonditionen zur Verfügung zu stellen.

Die Wiesenfläche an der Willi-Suth-Allee soll auf Wunsch der Bevölkerung eine Auswahl an Obstbäumen (Thema: “Essbare Stadt“) erhalten; die offene Auslauffläche bleibt erhalten.

Neben einer Grundbeleuchtung im Umgriff der Allee, wird der Liverpooler Platz mit circa 12m hohen auskragenden Lichtmasten bestückt, die in ähnlicher Form auch am Ottoplatz in Deutz aufgebaut wurden. Hiermit wird ein Flutlichtcharakter für die mittige Platzfläche angestrebt. Die Bestückung mit einzelnen Strahlern ermöglicht es, die unterschiedlichen Nutzungen im Platzinnern spezifisch auszuleuchten.

 

 

Blick über den Pariser Platz, das neue urbane Wohnzimmer des Stadtteils mit Springbrunnen und „Tisch der Nationen“, Planungsabsicht © Visualisierung arge chorweiler

 

Pariser Platz

Der Pariser Platz ist  im weitesten Sinne ein klassischer Stadtplatz und war bereits in der ursprünglichen Planung (‚Neue Stadt Köln-Chorweiler‘ von Ludmann / Riedel) als ‚Zentralplatz‘ konzipiert. Hier finden sich wesentliche Einrichtungen des öffentlichen Lebens wie der Eingang zum Bezirksrathaus und den beiden Kirchengemeinden. Die Aufenthaltsqualität ist heute jedoch insbesondere durch fehlende Attraktivität und ungenügende Sitzgelegenheiten gering.

Seiner eigentlichen Funktion entsprechend soll der Platz als Ort der Begegnung und des Aufenthalts attraktiver gestaltet werden; zugleich soll er für unterschiedliche Veranstaltungen und Anforderungen weiterhin eine überwiegend offene Platzfläche bieten. Vor diesem Hintergrund ist ein freier, nutzungsoffener Platz konzipiert, der Raum bietet für Stadtteilfeste, einen Weihnachtsmarkt oder auch (im Ausnahmefall) für den Wochenmarkt. Die schadhafte Platzoberfläche ist grundsätzlich, auch in Bezug auf das Oberflächengefälle, zu erneuern. Hierbei kann das vorhandene Bodenmosaik nicht erhalten werden. In Kooperation mit der Künstlerin des Mosaiks wird angestrebt, ein neues ähnliches Element unter aktiver Teilhabe der Stadtgesellschaft vor Ort zu schaffen.

Der Entwurf interpretiert den Pariser Platz als ‘Urbanes Wohnzimmer‘ Chorweilers. Die Besonderheit des Raumes wird durch einen zentralen, von den Rändern gelösten ‚Steinernen Teppich‘ mit einer von der Umgebung abweichenden, hochwertigeren Bodengestaltung in Klinkerpflaster im Riegelformat hervorgehoben. Die Oberflächenbeläge an den Platzrändern entsprechen denen der Fußverkehrsbereiche am Rand des Liverpooler Platzes und in der Lyoner Passage. Hierdurch wird der Zusammenhang der verbundenen Raumfolge der drei Plätze verdeutlicht. Der überdachte S-Bahneingang ist in die Neugestaltung der Belagsflächen einbezogen. Durch diese Maßnahme sowie die Entfernung der Hochbeete im Zugangsbereich wird auch das Umfeld des heutigen Kiosks aufgewertet.

Mit dem seitens der Bürgerschaft gewünschten Wasserspiel erhält der Pariser Platz ein repräsentatives und attraktives Sinnbild für die Mitte Chorweilers. Eine in die Platzoberfläche integrierte kreisförmige Mulde bildet, mit einem Durchmesser von 16 Metern, die Fläche für das Wasserspiel. Dieses soll in Gestalt parabelförmiger und senkrechter Wasserstrahlen räumliche Wirkung entfalten und einen attraktiven Blickpunkt inmitten des Platzes bilden. Technisch handelt es sich um eine flächenbündige Brunnenanlage, deren Oberfläche befahrbar ist und außerhalb der Brunnenbetriebszeiten als Nutzfläche zur Verfügung steht.

Die Baumgruppen an den Schmalseiten des Platzes werden zu raumbegrenzenden Baumhainen entwickelt; gute vorhandene Bäume bleiben erhalten und werden ergänzt, abgängige werden erneuert. Integrierte Sitzmöglichkeiten schaffen Aufenthaltsqualitäten am Rand. In dem Baumhain vor dem Bezirksrathaus bildet ein ‘Tisch der Nationen‘ einen quartiersübergreifenden Anker. Mit der mehr als 20 m langen Tafel entsteht ein Ort zum Aufenthalt, der sich für Einzelne als auch für das kommunikative Miteinander verschiedener Gruppen und Menschen unterschiedlichen Alters als Treffpunkt eignet. Die Tischoberfläche soll unter Einbeziehung der Bewohner Chorweilers individuell gestaltet werden. Denkbar ist ein keramisches Mosaik zu schaffen – in Anlehnung an das heutige Bodenmosaik. Dieses könnte unter künstlerischer Begleitung der Schöpferin des Bodenmosaiks umgesetzt werden. Mit Integration von Brettspielen auf der Tischoberfläche wird einem weiteren Wunsch aus der Bürgerschaft entsprochen.

Die heute trennende Mauer zum Vorplatz der Religionsgemeinschaften wird zu Gunsten einer Öffnung und Verbindung zu den Gemeinden entfernt. Der Höhenunterschied zum Kirchenplateau wird mit einer Freitreppe mit flachen Steigungen überwunden. Auf der Treppe laden Sitzpodeste unter Bäumen zum Verweilen ein. Das obere Niveau ist über zwei Rampenanlagen westlich bzw. östlich der Treppenanlage barrierefrei erreichbar. Die Platzoberfläche wird Instand gesetzt. Für die gewünschte Einbindung der Gussreste der ‘Friedensglocke’ ist eine Bodenintarsie im Belag vorgesehen. Die große Platane erhält eine Rundbank zum Aufenthalt. Der vorhandene Cronenbourg-Brunnen soll renoviert und an die östliche Mauer des Vorplatzes, vis-à-vis des Bezirkshauseingangs, versetzt werden. Mit Anschluss des Brunnens an die Technik des neuen Wasserspiels wird ein einfacher und sicherer Betrieb ermöglicht.

Der Platz erhält durch Mastleuchten, bestückt mit einem multifunktionalen Strahlersystem, eine funktional angemessene und variable Beleuchtung, die den unterschiedlichen Nutzungsanforderungen Rechnung trägt. Das Konzept wird durch Einbauleuchten in der Stufenanlage ergänzt, welche der Verkehrssicherheit dienen. Im Bereich des Wasserspiels setzen Bodenleuchten bei Dunkelheit Akzente.

 

Lyoner Passage

Die Lyoner Passage erweitert sich am Ende zu einer Freifläche, die im Sprachgebrauch als „Lyoner Platz“ bezeichnet wird. Dieser befindet sich im Gegensatz zur öffentlichen Verkehrsfläche der Lyoner Passage im Eigentum des Einkaufszentrums. Hauptelemente der Platzneugestaltung sind die Verkleidung der Sockelzone der Fassade des Einkaufszentrums mit einer durchgehenden Boulderwand sowie einem vorgelagerten Kletterparcours und einer Bühne mit Projektionsfläche.

 

 

Rahmenbedingungen

Die voraussichtlichen Bau- und Planungskosten belaufen sich auf knapp 8,1 Millionen Euro brutto. Das Projekt „Lebenswertes Chorweiler – ein Zentrum im Wandel“ ist ein Projekt des Förderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“. Der Bund beteiligt sich an der Finanzierung der Maßnahme mit einer Fördersumme von insgesamt fünf Millionen Euro. Die ECE-Gruppe, Betreiberin des Einkaufszentrums, beteiligt sich an dem Projekt mit 100.000 Euro.

Mit den eigentlichen Bauarbeiten soll voraussichtlich zum Ende des zweiten Quartals 2018 begonnen werden. Zuvor müssen alle notwendigen Vorbereitungsarbeiten einschließlich der Herrichtung der Flächen für die Umsetzung der Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein. Hierzu zählen auch die Baumfällungen, die nur außerhalb der Vegetationsperiode, also in der Zeit von Oktober bis März, durchgeführt werden dürfen. Die Fertigstellung der Platzflächen ist für Sommer 2019 geplant.

 

Lesen Sie zum Thema auch: Platz für Chorweiler I, das Bürgerbeteiligungsverfahren

 

 arge chorweiler | Stadt Köln | red.uw

 

1 Kommentar

Wasser wählt stets den geringsten Widerstand, der Mensch auch: Die Fußwege sollten bei der Planung entsprechende Beachtung und Umsetzung erhalten. Auf dem aktuellen Pariser Platz hat es sich gezeigt, dass die Grünumrandung immer wieder von den Fußgängern durchbrochen wurde, weil sie vernünftige Laufwege verhinderte. So entstanden zwischen der Begrünung durch Bäume und Büsche neue „wilde“ Laufwege, die aber den Bedürfnissen der Fußgänger entsprachen. Folglich sollten bei der Neubegrünung solche natürlichen Laufmenge nicht durch „Zwangsbarrieren“ verhindert werden, sondern im Gegenteil eben solche Wege in die Planung mit einbezogen werden.