Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

„Die Reise nach Nantes“

Mit guiding architects in die Grüne Hauptstadt Europas

Zeitgenössische Architektur in Nante, wandeln auf den Spuren von Jules Verne und ein 49 Tonnen schwerer und zwölf Meter hoher mechanischer Elefant. Das alles und sicher noch viel mehr lässt sich auf der Architekturreise unseres Netzwerkpartners aus Hamburg in Nantes entdecken. Los geht es am 24. September, anmelden sollten Sie sich bereits jetzt.

Ende der achtziger Jahre hinterließ der Zusammenbruch der Schiffsbauindustrie in Nantes nicht nur geographisches Neuland, sondern bot auch die Möglichkeit einer städtebaulichen Neuausrichtung. Die TGV-Verbindung mit Paris und eine starke Auslagerung der nationalen Verwaltung von Paris in die Provinz, legten den Grundstein für den spektakulären Neubeginn. Nantes, das durch seine hohe Attraktivität besonders junge Menschen anzieht, ist mittlerweile auf fast 300.000 Einwohner angewachsen. Wegen ihrer Parks und der Lage am Wasser, aber auch wegen der Bemühungen um Nachhaltigkeit und Umweltschutz, darf sich Nantes seit 2013 “Grüne Hauptstadt Europas” nennen. Ihr multikulturelles Flair erinnert an Paris und ihre lebendige Kunstszene macht Nantes so attraktiv, das sie als einer der Orte mit der höchsten Lebensqualität in Frankreich gilt.

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Foto: a-tour, Hamburg

 

Kunst und Architektur bilden hier ohnehin eine faszinierende Einheit. „Die Reise nach Nantes“ nennt sich das jährlich stattfindende Spektakel aus moderner Architektur und innovativen Kunstprojekten zu dem auch ein 49 Tonnen schwerer und zwölf Meter hoher mechanischer Elefant gehört. Wer da an Jules Verne denkt, liegt genau richtig: Der Autor fantastischer Weltliteratur wurde 1828 in Nantes geboren. Oder das Kunstprojekt „Estuaire“, französisch für Mündung, welches 29 Werke zwischen den Städten Nantes und Saint-Nazaire beinhaltet. Spannend und verblüffend spielen die Kunstwerke mit den Gegebenheiten der Umgebung.

Am Strand bei Saint-Brevin-les-Pins zum Beispiel, wo sich die Wasser der Loire und des Atlantiks vermischen, liegt wie angespült das Skelett einer riesigen Seeschlange, die „Serpent d‘océan“ des Chinesen Huang Yong Ping. Das Kunstwerk hat etwas Mystisches, das die Fantasie gehörig anregt. Das gigantische Stadtentwicklungsprojekt „Ile de Nantes“ liegt auf einer innerstädtischen Flußinsel, die früher von der Werfindustrie genutzt wurde. Auf dem 337 Hektar großen Areal entsteht ein grundlegend Neues und mit vielfältigen Identitäten ausgestattetes Quartier. Insgesamt sollen hier 450.000 m² Büro- und Ladenflächen (die Hälfte ist schon realisiert) sowie 350.000 m² für öffentliche und private Einrichtungen (davon 1/3 fertiggestellt) realisiert werden.

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Foto: a-tour, Hamburg

 

Entwicklungen und Visionen der Stadt werden im Rahmen der Tour in verschiedenen Facetten beleuchtet und so ein Überblick über Nantes gegeben. Neben dem Besuch des „Ile de Nantes“ steht ein Tagesausflug ans Meer, in das 60km entfernte Saint-Nazaire auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin wird auch das Maison Radieuse von Le Corbusier besucht. Freuen Sie sich auf eine gemeinsame Entdeckungsreise in die noch als Geheimtipp geltende Destination an der Loire.

 

Architekturreise nach Nantes
vom 24. bis 26. September 2015

Das ausführliche Programm für die Architekturreise nach Nantes finden Sie hier

red/bs