Denkmalgeschützte Gebäude sind keine »baulichen Archivalien« und die Stadt ist kein »Gebäudemagazin«: Denkmalgeschützte Bauten stehen im baulichen Kontext der Stadt, beeinflussen diesen und werden hierdurch beeinflusst. Neben den architektonischen und sozial-historischen Qualitäten haben Baudenkmäler auch eine städtebauliche Qualität. Über das Einzeldenkmal hinaus gibt es auch schützenswerte Teile der Stadt als Ensembles und Areale. Je größer die Schutzräume sind, desto eher entstehen Konflikte mit der Entwicklungsdynamik der Städte.
Auseinandersetzungen mit der UNESCO über den Umgebungsschutz des Kölner Doms, Diskussionen über das Umfeld der romanischen Kirchen und das Höhenkonzept für die linksrheinische Innenstadt waren Beispiele der letzten Jahre für entsprechende Konfliktlagen in Köln. Der Umgang mit den städtebaulichen Dimensionen des Denkmalschutzes ist nicht einfach und Instrumente wie Umgebungsschutz und Bereichssatzungen sind weiterhin häufig umstritten.
Einen Überblick über die Belange, Intentionen und Instrumente des städtebaulichen Denkmalschutzes gibt der Gebietsreferent für Köln im LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Thomas Goege. Eine Sicht der Stadtplanung auf die Thematik vermittelt ein Statement der Leiterin des Kölner Stadtplanungsamtes Anne Luise Müller. Möglichkeiten und Grenzen für den städtebaulichen Denkmalschutz in dynamischen Städten werden mit dem Referenten und Prof. Gerhard Curdes aus Aachen diskutiert.
Vortrag:
> Dr. Thomas Goege, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Pulheim-Brauweiler;
Statement:
> Anne Luise Müller, Leiterin Stadtplanungsamt, Stadt Köln
Diskussion mit dem Referenten und:
> Prof. Gerhard Curdes, Lehrstuhl für Städtebau und Landesplanung (em.), Aachen
Moderation:
> Jörg Beste, Geschäftsführer AFR
Montag, 01. September um 19.30 Uhr
Domforum Köln
Domkloster 3
50677 Köln
Achten Veranstaltung des Jahresprogramms 2014 >>AFR Architektur Forum Rheinland in der Reihe “Denk mal: Schutz? – Gebäude als Erinnerung”