Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

koeln in düsseldorf

Unter dem Titel architektionale schnitte_eins findet in Düsseldorf ein Festival statt, das jungen Büros aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Design ein Forum bietet,…

Wer das schöne und unterhaltsame Kinderspiel „Stille Post“ spielt, erlebt oft genug Überraschungen. Nicht schlecht gestaunt haben sicher auch die jungen Architekten, Innenarchitekten und Designer, die gemeinsam bei der „Architektionale_Schnitt_Eins ausstellen und deren Arbeiten noch bis zum kommenden Sonntag in den Räumen des KOELN e.V. in der Pestalozzistraße 176 in Düsseldorf-Heerdt begutachtet werden können. Denn das Herzstück der Ausstellung ist das STILLE ISOMORPH, ein Gemeinschaftsprojekt aller 18 beteiligten Büros, konzipiert nach dem Prinzip der Stillen Post.

Ein per Los ausgewähltes Büro erhielt einen von einer außenstehenden Person ausgesuchten Gegenstand; ein Elementarteilchen, das als Anstoß zur Gestaltung einer ersten Arbeit diente. Nach fünf Tage erhielt das nächste Büro das fertige Werk und nutzte es als Ausgangsidee für ein eigenes, neues Objekt. Enthüllt wurde das STILLE ISOMORPH am Samstag im Rahmen der Eröffnung der Architektionale im Beisein der Gestalter, die mit Sicherheit nicht weniger gespannt waren als das zahlreich erschienen Publikum. Aufgereiht auf einem grünen quer durch den Raum führenden Band verbindet das Isomorph als roter Faden die Präsentationen der beteiligten Büros und ihrer unterschiedlichen Arbeiten. Jedem Büro standen jeweils 1mx3m Ausstellungsfläche zur Verfügung, die ohne inhaltliche Vorgaben genutzt werden konnten und einer Vielzahl verschiedener Gestaltungsformen Raum bietet. So entdeckt der Besucher das klassische Architekturmodell ebenso wie Konzepte und Objekte zur Raumgestaltung, Möbel, Schaubilder visuellen Designs und Comics.

Diese Vielseitigkeit macht neben der Eigenständigkeit und Qualität der Arbeiten auch für den Besucher den Reiz der Architektionale aus und ist von den Veranstaltern durchaus gewollt. Junge Architekten, Innenarchitekten und Designer aus den verschiedensten Bereichen sollen ein Forum finden, Projekte und Gedanken ihrer gegenwärtigen Arbeit zu präsentieren, interessierte Besucher und potenzielle Kunden mit ihren Ideen zu begeistern. Neben der Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Themenabenden und kulturellen Veranstaltungen, das den interdisziplinären Charakter der Architektionale betont. Denn das Isomorph stellt nicht nur Gegensätze dar, sondern verbindet jede Präsentation, jeden Bereich, ob Architektur oder Design mit dem jeweils Anderen. So wollen die Veranstalter der Architektionale ein Netzwerk etablieren, in dem die verschiedensten Gestalter sich austauschen und inspirieren können. Denn wer Stille Post spielt, schafft immer auch Gemeinsamkeit.

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