Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

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Wettbewerb für das „Cell Center Cologne“ entschieden

Die Werkgemeinschaft Heinrich & Wörner & Stegepartner aus Dortmund hat den Wettbewerb für den Neubau eines Laborgebäudes am Kölner Uniklinikum gewonnen. Die Jury, die sich einstimmig für den Entwurf der Dortmunder Architekten entschied, überzeugte unter anderem die monolithische Gesamterscheinung des Baukörpers. „Die Idee des solitären Monoliths wird konsequent in den Fassaden durch große Homogenität und eine technisch septische Ästhetik funktional umgesetzt“, hieß es. Die Gewinner, die 25 Konkurrenten hinter sich gelassen hatte, konnten bereits mehrere Großbauten, darunter ein Max-Plack-Institut in Frankfurt und die Postbank in Dortmund realisieren.

Mit dem neungeschossigen Gebäude nördlich der Frauenklinik soll weiterer Platz geschaffen werden für die klinische Forschung der Uniklinik. Das Zentrum für molekulare Medizin Köln, das Zentrum für Funktionelle Genomforschung und die „Cell Center Cologne GmbH“, ein privatwirtschaftliches Unternehmen, sollen in den mächtigen rechteckigen Block an der Robert-Koch-Straße einziehen. So werden kommerzielle und universitäre Forschung unter einem Dach integriert.

Funktion und Äsethik bestimmen in sinnfälliger Koexistenz das äußere Erscheinungsbild. Eine wie übergestülpt wirkende Haube aus Edelstahlgewebe fungiert als Sonnenschutz, die darin eingearbeitete Klappflügel geben in der weitgehend homogenen Fassade den Takt an.

Der transparente Laborneubau soll später auf 11000 Quadratmetern Nutzfläche 500 Arbeitsplätze bieten. Zu den Besonderheiten gehört es dabei, dass die Labore in dem Gebäude mit den vier überdachten Lichthöfen je nach Bedarf verkleinert, vergrößert oder zusammengeschaltet werden können. Den „Grundriss mit höchster Funktionalität und Flexibilität, gerade im Hinblick auf Vermietbarkeit unter dem Aspekt der Verkleinerung und Vergrößerung der Labore“ hob denn auch die Jury hervor und lobte die „hohe Wirtschaftlichkeit durch kompaktes Konzept“ sowie das „optimierte Verhältnis von Kubatur zu Nutzfläche und qualitätsvoller Konzeption“. Darüber hinaus integrieren die Innenhöfe eine bereits bestehende städtebauliche Durchwegung, auch sollen sie die Kommunikation der verschiedenen hausinternen Laborgruppen fördern. Mit dem Bau soll in der ersten Hälfte 2004 begonnen werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich den Angaben zufolge auf 40 bis 50 Millionen Euro.

Zwei weiter Preise und drei Ankäufe gingen an: gmp, Aachen, Brenner und Partner, Stuttgart, Koch und Partner, München, Behnisch, Stuttgart, Henn Architekten, München

bv