Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Ein ADAM für die Lattenhöhle

Messeauftritt Kölner Architekturstudenten ausgezeichnet.

ADAM (Award der ausgezeichneten Messeauftritte) heißt ein neuer Preis für eigenständige Messeauftritte, der dieses Jahr erstmalig verliehen wurde.

Unter dem Motto „Architektur ist alles was nicht umfällt“ bauten die Architekturstudenten der FH Köln auf der Internationalen Möbelmesse Köln (IMM) 2001 den Messestand „futurepoint“, intern „Lattenhöhle“ genannt. Ein Gebilde aus 3000 Meter Dachlatten, 5000 Kabelbindern, Stein und Wasser, eine Selbstdarstellung des Fachbereichs Architektur. Die trichterförmige Installation der Dachlatten, die an ein Standbild aus fallenden Mikadostäbchen erinnert, spannte einen Raum über einer Wasserfläche mit einem Parcours aus Steinplatten. Ein großer Effekt mit minimalen Mitteln. Mittlerweile sind die Kabelbinder längst wieder entfernt und die Dachlatten lagern im Keller der FH, bzw. sind in neuen Projekten recycelt worden.

Die Ehre ereilte diese Installation sozusagen posthum. Am 21. Novemver wurde der Messestand im Palais am Berliner Funkturm mit einem zweiten ADAM in der Kategorie Sonderbauten ausgezeichnet. Ausgelobt wird dieser Preis von der FAMAB, das ist der Fachverband Messe- und Ausstellungswesen. In fünf Kategorien vergibt der Verband Preise für Messestände die im zurückliegenden Jahr realisiert wurden.

Die Auszeichnung für die Studenten mit dem Studienschwerpunkt Entwerfen, Objekt und Raum, Zusatzstudiengang Messe- und Ausstellungsarchitektur, ist insofern außergewöhnlich, als sie die einzigen nichtprofessionellen Bewerber um diesen neuen Preises waren. Ihr Professor, Jochen Siegmund, betonte die Ambition seiner Studenten Erfolge wie diesen zu wiederholen.

Auch im kommenden Jahr wird der Fachbereich Architektur auf der Internationalen Möbelmesse 2002 in Köln mit einem eigenen Stand vertreten sein. Sie werden eine „Formbar“ zeigen, einen Raum voller formbarer Schaumstoffbäume, in die man sich betten kann. aj

Institut für Gestaltung an der FH Köln