Schon seit einiger Zeit ist der Ring um die Kölner Innenstadt verstärkt in der Diskussion: Wie kann das in der 4. Stadterweiterung zwischen 1881 und 1940 angelegte Ensemble von Plätzen, Alleen und Boulevards umgestaltet und als markantes Element im Kölner Stadtbild hervorgehoben werden? Der von schultearchitekten im Rahmen der plan01 veranstaltete Workshop entwickelt Möglichkeiten einer Umgestaltung des Rudolfplatzes an der Kreuzung von Hohenzollernring und Aachener Straße.
Zwischen hundertjährigen Kölner Sessionsorden und Dreigestirnskostümen wird in der Hahnentorburg, dem Sitz der Kölner Ehrengarde, über die städtebauliche Situation nachgedacht. Dort haben die Planer im wahrsten Sinne den Überblick über ihre Spielfläche. Seit dem Mittelalter markieren Platz und Torburg den westlichen Zugang zur Stadt. Nach der traditionellen Krönungszeremonie in Aachen betraten die neugewählten Könige durch das Hahnentor die Stadt, um am Schrein der Heiligen Drei Könige zu huldigen.
Auch eine Neugestaltung soll sich auf das mittelalterliche Stadttor als zentralen Punkt beziehen. Im Zentrum der Überlegungen steht das Areal südlich der Hahnentorburg entlang der Pilgrimstraße. Anhand eines Modells diskutiert das Team ruhigere, sachliche Varianten, die sich in die siebengeschossige Ringbebauung integrieren oder spannungsreichere Lösungen, die mit höheren Gebäuden deutliche Akzente setzen. Letztere sollen vor allem im Kontext der Bebauung an Friesen- und Barbarossaplatz und des Hochhauskonzeptes der Stadt diskutiert werden. Auch hierzu wurde ein Modell erstellt, welches die „Höhepunkte“ entlang der Ringbebauung markiert und für eine integrierte Lösung entlang des Rings plädiert.
Die Arbeit vor Ort kann bis Freitag, den 28. September beobachtet werden, täglich findet um 17 Uhr eine Führung mit dem Archivar der Ehrengarde durch die Hahnentorburg statt. Am Donnerstag, 27.09., 17.30 Uhr werden die verschiedenen Vorschläge der Stadt Köln, des Büros und der Investoren öffentlich diskutiert.