Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Uni Köln macht voran

Der Wettbewerb für den Neubau des Departments für Chemie und die Didaktiken der Naturwissenschaften ist entschieden: Code Unique aus Dresden sind die Sieger.

Seit Mitte Juni darf sich die Kölner Hochschule „Elite Universität“ nennen. Und wenige Tage später standen die Preisträger im Architekturwettbewerb für den Neubau eines Laborkomplexes auf dem naturwissenschaftlichen Campus fest. Der erste Preis geht an Code Unique Architekten aus Dresden, der zweite an Lepel & Lepel aus Köln und den dritten teilen sich die Büros Nickl & Partner Architekten AG aus München und Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH aus Berlin.

Für den Neubau an der Luxemburger Straße und Greinstraße südwestlich des bestehenden Chemie-Hörsaalgebäudes sind 170 Millionen Euro veranschlagt. Die Planung und Ausführung soll Anfang 2013 beginnen. Der erste Bauteil soll Ende 2017, zwei Jahre später der zweite fertiggestellt werden. In der 13köpfigen Jury, unter Vorsitz von Johannes Ringel, waren u.a. Bernd Streitberger, der Universitätsrektor Prof. Dr. Axel Freimuth sowie Angehörige des Departments für Chemie und des Baudezernats der Uni vertreten.

Die Auswahl des Siegerentwurfes unter den 22 eingereichten Arbeiten begründete die Jury damit, dass der fünfgeschossige Baukörper klare Raumkanten, großzügige Innenhöfe und gut belichtete Innenräume schafft. Der zentrale Platz am Haupteingang sorgt für eine hohe Aufenthaltsqualität. Die „gute Fügung der drei Gebäudeteile zueinander“ lobte die Jury besonders – deutlich hebt sich der zentrale Forschungsbereich ab, durch die Dreiteilung des Gebäudes erhalten aber die einzelnen Institute auch „eigene Identitäten.“ Code Unique haben eine „maßstäbliche, gut funktionierende und adäquate Lösung für die komplexe Aufgabe“ eingereicht, so die Jury.

1. Preis: Code Unique Architekten, Dresden

2. Preis: Lepel & Lepel, Köln

3. Preis: Nickl & Partner Architekten AG; München

3. Preis: Thomas Müller Ivan Reimann, Berlin

Anerkennung: gmp Generalplanergesellschaft mbH, Aachen

Anerkennung: Bodamer Architekten, Stuttgart

Anerkennung: Treusch architecture, Wien

Ira Scheibe

Weitere Informationen auf der Internetseite von Code Unique aus Dresden

Code Unique

Der Neubau gliedert sich in drei Baukörper, die zusammen ein Ganzes ergeben. Der mittlere Baukörper nimmt dabei eine besondere Stellung als Zentralbaustein ein. Ihm schließen sich auf beiden Seiten die Institutsbereiche an. Diese sind jeweils um einen begrünten Innenhof orientiert.

Auszug aus Erläuterungstext zum Wettbewerb;

Abbildung: Code Unique

Lepel & Lepel

Durch Versetzen der Baukörper zueinander wird ein großzüger Eingangshof ausgebildet. Das Ensemble wird zu einer erkennbaren Einheit und bildet die neue Adresse zum Campus.

Der Aussenraum des grünen Campus durchfließt die drei Gebäude. Das Motiv von hochstämmigen Kiefergruppen wiederholt sich in den Innenhöfen und unterstreicht die Durchgängigkeit des Außenraumkonzepts.

Auszug aus Erläuterungstext zum Wettbewerb;

Abbildung: HH-Vision, Köln

Nickl & Partner Architekten

Konzept ist es mit dem Institutsgebäude der Physik und dem Bestandsgebäude der Chemie durch den Neubau eine neue Einheit zu schaffen und ein homogenes Gesamtensemble zu bilden. Der Grüngürtel wird in Form einer „grünen Verbindung“ von Park, dem Institut der Physik und dem Neubau der Chemie weitergeführt. Durch die geschickte Positionierung der zwei neuen Gebäuderiegel der Chemie in Verbindung mit dem Bestandsgebäude wird eine gemeinsame Mitte ausgebildet, die den neuen Hauptzugang des Chemieinstituts definiert.

Auszug aus Erläuterungstext zum Wettbewerb; Abbildung: Nickl & Partner Architekten