Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

2001 bis 2011

Das Ende der Dekade StadtBauKultur

Jetzt ist es vorbei mit der Landesinitiative StadtBauKultur. In den zehn Jahren, in denen die Geschäftsführerin Ulrike Rose und die Projektleiterinnen Katja Aßmann und Anne Kraft mit mehr als 500 Partnern 130 Projekte und rund 100 Publikationen in ganz Nord-Rhein-Westfalen realisiert haben, ist eigentlich niemand um die Baukulturdebatte herumgekommen.

Gelungen ist dies insbesondere, weil die Baukultur nicht mehr länger eine Luxusdebatte unter Fachleuten ist, sondern überall auf den Straßen und Plätzen, in den Wohnquartieren, Schulen und Museen Präsenz zeigte. Und irgendwie hatten wir uns schon daran gewöhnt, dass es immer irgendwo ungewöhnliche Projekte zu sehen oder interessante Themen zu besprechen gab, die mit viel Engagement und ohne kommerzielles Interesse realisiert worden sind.

Wie groß das Spektrum der Landesinitiative gewesen ist, zeigt eine soeben erschienene Publikation, in der alle Beiträge noch einmal alphabetisch aufgeführt sind. Und gerne erinnert man sich beim Durchblättern an die mobile Sehstation und das Baukultur ABC, die Aktionen von „Liebe deine Stadt“, die zahlreichen Baukultur Salons, die Wettbewerbe und die vielen Ausstellungen, darunter auch „Dynamik und Wandel“. Nicht zuletzt konnte auch koelnarchitektur wichtige Projekte realisieren, wie BAUWATCH, den Architekturführer für Köln oder die Module Stadttöne und die 360 Grad Essays.

Ob die StadtBauKultur ihr Ziel erreicht hat, die Baukultur ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, kann man für ihre aktive Zeit bestimmt positiv beantworten. Doch ob die Landesregierung auch verinnerlicht hat, dass die Gestaltqualität der Architektur und der Städte sowie der Denkmalschutz die Lebensqualität maßgeblich mitbestimmen, wird die Zukunft zeigen. Wünschenswert wäre es, wenn das in den vergangenen 10 Jahren geknüpfte Netzwerk aus Politik, Fachleuten und Bevölkerung so stabil geworden ist, dass es sich selbst ein Stück weit tragen kann und nicht für immer am Fördermitteltropf hängen muss.

Uta Winterhager

Zur Internetseite der Initiative >>> StadtBauKultur NRW

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