Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Bezugs- und Streitpunkt

Neu im Architekturführer:
Das Projekt ‚KölnTriangle‘

Zwischen Ottoplatz und dem Deutzer Brückenkopfs der Hohenzollernbrücke ragt seit 2006 nach Plänen der Kölner Architekten Gatermann + Schossig ein Hochhauses – das KölnTriangle – in die Deutzer Silhouette. Während seiner Planungs- und Bauzeit entfachte ein Streit um den Bau von Hochhäusern in Deutz. Hintergrund war die mit dem geplanten Bau von insgesamt fünf Hochhäusern als Kranz um den Deutzer Bahnhof einhergehende Befürchtung, die stadtbildprägende Wirkung des Domes könne durch weitere Höhendominanten geschmälert werden. Am Ende des Streits ergänzt nun einzig das KölnTriangle die vormals vom sogenannten „Lufthansa-Hochhaus“ dominierte Silhouette des rechtsrheinischen Stadtteils.

Auf dreieckigem, namensgebendem Grundriss wächst es auf 28 Etagen bis zu einer Höhe von rund 103 Metern empor. Der Grundriss ist in der Art eines Reuleaux-Dreiecks variiert und weist konvex gewölbte Außenseiten auf, deren einschalige Glasfassaden im Nordosten und Nordwesten durch Öffnungsflügel rhythmisiert werden.

Eine weitere Spielart des öffentlichen Raums und eine durchaus bemerkenswerte Besonderheit des Bürohochhauses: Vom nördlichen Zugang aus ist die öffentliche Dachterrasse erreichbar, die einen großartigen Rundblick über Köln zu bieten hat. Das KölnTriangle steht schon allein aufgrund seiner Höhe als Landmarke im rechtsrheinischen Deutz, die auf Entwicklungspotenziale dieses Stadtteils hinweist.

>>Architekturführer: „KölnTriangle“

 

Bezugs- und Streitpunkt: Das KölnTriangle vis-àvis des Kölner Doms.

Foto: Jens Willebrand

1 Kommentar

Was für Entwicklungspotentiale meinen sie? Baumärkte und McDonalds? Durch die Einschränkung der Gebäudehöhe auf 60m (Unesco) ist ein wesentliches Gestaltungselement in der Architektur verloren gegangen. Im rechts-rheinische Köln sollte auch bezüglich Höhenachse ein modernes Stadtbild als Gegensatz zum linksrheinischen von Kirchtürmen dominiertes Köln möglich sein. Da dürfte es auch schon mal ein bisschen mehr als 60m sein.