Eine beflügelnde Wirkung sagt man ihrer überbrachten Botschaft von Sieg und Frieden nach – der Siegesgöttin Nike als der Namensgeberin des BDA-Architekturpreises.
„Architektur bestimmt unsere Lebenswelt und wirkt vielschichtiger als nur über schön gestaltete Fassaden…“, so ein Auszug der Auslobung. Einen differenzierten Blick auf Bauwerke, ihre Gestaltung und ihren Beitrag zu einer vitalen und attraktiven Stadt eröffnet zum zweiten Mal der BDA-Architekturpreis „Große Nike“ für das „bemerkenswerteste Bauwerk der letzten Jahre“. In weiteren sieben Kategorien, die wesentliche Elemente guter Architektur beschreiben, werden Auszeichnungen in Form einer kleineren, themenbezogenen „Nike“ vergeben.
Ausgezeichnet werden realisierte Bauten der letzten zehn Jahre, die für herausragende Leistungen in Architektur und Städtebau stehen. Ebenfalls Gegenstand des Architekturpreises, der im dreijährigen Turnus vergeben wird, ist die Zusammenarbeit zwischen Architekten und Bauherrn sowie deren gemeinsame Verantwortung für die Gestaltung der baulichen Umwelt.
Die „Große Nike 2010″…
…. und die „Nike für Detailvollkommenheit“ gehen an David Chipperfield Architects und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz für den Wiederaufbau des Neuen Museums in Berlin.
Die einzelnen Preiskategorien umfassen klassische Qualitätskriterien: So gibt es eine “ Nike“ für …
Ergänzt wird die Beurteilung durch Kategorien, die den gesellschaftlichen, den wirtschaftlichen und den ökologischen Bezug von guter Architektur verdeutlichen sollen.
„Nike für Preis und Leistung“
Bereits zum zweiten Mal wurde das Kölner Architekturbüro Schilling Architekten mit einer „Nike“ ausgezeichnet. In der Kategorie „Nike für Preis und Leistung“ erhielten sie gemeinsam mit dem Bauherren, den Stadtentwässerungsbetrieben Köln AöR, eine „Nike“ für das Projekt „Verwaltungsgebäude der Stadtentwässerungsbetriebe Köln“. In dieser Kategorie gab es nicht die übliche „shortlist“ der drei besten Projekte, da dieses Projekt die Mitbewerber deutlich und weit hinter sich ließ. Johannes Schilling stellte in seiner Dankesrede besonders das Engagement der StEB heraus, die trotz der großen Anstrengungen für den Hochwasserschutz für nahezu alle damit verbundenen Hochbauten einen Wettbewerb ausloben und damit hervorragende Ergebnisse erzielen – gegen den Trend und die Praxis vieler anderer, kommunaler Bauherren in Köln.
Aus dem Urteil der Jury – u.a. mit Prof. Jo Coenen (Maastricht), Michael Frielinghaus, Präsident BDA (Friedberg), Prof. Dr. Wolfgang Pehnt (Köln) und Cornelia Zuschke (Fulda): „Durch die Anwendung einer extrem kostengünstigen Fertigteilbauweise und dem Verzicht auf alle nicht notwendigen Oberflächenverkleidungen sowie durch einen reduzierten Einsatz der Gebäudetechnik konnte in kurzer Zeit ein sehr kostengünstiges Bürogebäude entstehen, ohne auf räumlich-gestalterische Qualitäten verzichten zu müssen.“
Preis der Preisträger
Die Landesverbände des BDA führen regelmäßig Preisverfahren für Bauherren und Architekten durch, bei denen beispielgebende baukünstlerische Leistungen in dem jeweiligen Bundesland geehrt werden. Die Teilnahme für die „Große Nike 2010“ setzt voraus, dass zuvor einer der vorgeschalteten regionalen Wettbewerbe erfolgreich bestanden wurde. Gekürt wird also der Preis der Preisträger.
Dieser Aufbau des Preises „von unten her“ soll eine größtmögliche Resonanz und Aufmerksamkeit in allen Teilen des Landes sicherstellen. Trotz der inflationären Vergabe bundesweiter Architekturpreise, stellt die Vergabe der „Nike“ eine hoffnungsvolle Geste dar, Qualitätsmaßstäbe in zeitgenössischer Architektur zu setzen und die öffentliche Auseinandersetzung mit diesem Thema zu fördern.
Preisverleihung
8. Mai 2010, 19.30 Uhr, Casino Zollverein, Essen
Redaktion
koelnarchitektur.de
Weiterführende Links:
Weitere Informationen zum den Kölner Preisträger:
>>>Stadtentwässerungsbetriebe
Hier finden Sie alle
>>>Preisträger:
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10.07.2007
Der BDA-Architekturpreis „Große Nike“ wurde erstmalig verliehen – zwei Kölner Projekte erhielten eine „Kleine Nike“.