Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Kleine Form auf Zeit

Studenten von fünf NRW-Universitäten wetteifern für den Gustav-Gründgens-Platz in Düsseldorf.

Marktstände, Festzelte und Kirmessen gehören zum beweglichen Mobiliar einer Stadt. Sie werden schnell auf- und wieder abgebaut. Sie geben Plätzen über Nacht ein anderes Aussehen und eine neue Funktion.

Das Projekt „Temporäre Architektur“ der Initiative StadtBauKultur NRW greift diese Idee der „kleinen Form auf Zeit“ auf. Studenten entwerfen an besonderen Orten in Nordrhein-Westfalen im Wettbewerb zeitlich begrenzte Architektur-, Garten- oder Kunstprojekte, die den Ort, auf dem sie stehen, verändern oder verfremden.

Der von einer Jury ausgesuchte Entwurf wird danach als Kleinst-Architektur innerhalb eines festen Kostenrahmens verwirklicht und für vier bis sechs Wochen präsentiert. Mit dem Ziel, möglich vielen Studenten die Möglichkeit der praktischen Arbeit zu geben, wechselt die Zusammensetzung der Hochschulen und der Städte jährlich.

Damit wird für die beteiligte Stadt zum einen die Möglichkeit geschaffen, mit ihren Bürgern neu über Aussehen und Funktion eines Ortes nachzudenken. Zum anderen müssen sich die Studenten zum ersten Mal in ihrer Ausbildung der Herausforderung stellen, ein Objekt vom Entwurf über die Kostenschätzung bis zur Realisierung zu begleiten.

Das Projekt „Temporäre Architektur“ wurde vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW initiiert und wird im ersten Jahr in Düsseldorf im Rahmen der Initiative „Platz da“ stattfinden.

Die Studenten entwickeln Entwürfe für den Gustaf-Gründgens-Platz: Zwischen Dreischeibenhaus, Tausendfüßler, Schauspielhaus und der angrenzenden Wohnbebauung soll ein „temporäres Platzbild“ entstehen, das die Potenziale des Ortes aufgreift, den Platz belebt und Hinweise auf seine künftige Gestaltung gibt.

Der Wettbewerb beginnt am 30. April mit einer Auftaktveranstaltung im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in der Kunsthalle in Düsseldorf. Der Landschaftsarchitekt Daniel Sprenger, die Architektin Marlies Dölle, der Szenograph Uwe Brückner und ein bildener Künstler werden aus Sicht ihrer Disziplin das Thema temporäre Architektur beleuchten. Die Vorträge stellen umgesetzte Beispiele wie z.B. die 4.Biennale d´Art Contemporain oder die temporären Gärten in Berlin vor.

Von Mai bis Juni entwickeln die Studenten in den Hochschulen unter Betreuung der Stadt Düsseldorf Entwürfe, die im Juni 04 von einer Jury bewertet werden. Der ausgewählte Entwurf wird vom 10 September 2004 für 6 Wochen zu sehen und Rahmen für Diskussionen und öffentliche Ereignisse sein.

Beteiligte Universitäten

  • Universität Dortmund (Prof. Christa Reicher, Fakultät Raumplanung/Fachgebiet Städtebau und Bauleitplanung | Prof. Walter A. Noebel Fakultät Bauwesen/Fachgebiet Entwerfen und Industriebau)
  • RWTH Aachen (Prof. Kunibert Wachten, Fakultät Architektur/Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung | Prof. Vladimir Nicolic, Lehrstuhl für Baukonstruktion III)
  • FH Düsseldorf(Prof. Jochen Schuster, Fachbereich Architektur/Lehrstuhl für Elementiertes Bauen und Entwerfen)
  • FH Münster (Prof. Julia B. Bolles-Wilson, Fachbereich Architektur/Lehrstuhl für Entwerfen und cad)

Projektträger:

Stadt Düsseldorf, Stadtplanungsamt

Unterstützt durch:

Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen

Pressemitteilung
Europäisches Haus der Stadtkultur e.V.

lb gustaf gruendgens

Gustaf-Gründgens-Platz, Düsseldorf: Hier wird im Herbst für sechs Wochen ein temporäres Platzbild entstehen.

Foto: Stadtplanungsamt Düsseldorf

3 Kommentare

und zweckz mangel an qualität ist die fh kölle malwieder nicht dabei.

na denn prost!!!