Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

„Baukultur anstiften“

Architektur geht alle an! Das zeigt die erste Informationsschrift der Initiative Baukultur.

Im Rahmen einer bundesweiten Mobilisierungskampagne wurde im letzten Jahr die Initiative Baukultur auf den Weg zur Stiftung gebracht. Die Konzeptphase ist nun weitgehend abgeschlossen und die ersten Ergebnisse liegen vor.

Die neue Informationsschrift der Initiative Baukultur gibt einen guten Überblick über die vielfältigen Aktivitäten und Programme die mittlerweile im Rahmen der Initiative durchgeführt wurden und auch über die, die weiterhin geplant sind.

Informiert wird über die Vorbereitung zur Gründung der Stiftung Baukultur und das Präsidium des Konvents der Baukultur vorgestellt. In einem Interview äußert sich Francesca Ferguson, sie konzipiert und erläutert den deutschen Beitrag zur nächsten Architektur-Biennale 2004 in Venedig. Die Ergebnisse des Wettbewerbs „Tatort Stadt“ werden von Omar Akbar, Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau zusammengefasst und verdeutlichen die Kreativität junger Planer in der Diskussion um den Stadtumbau.

Ein Bericht über die Konferenz zur Off-Architektur zeigt neue Tendenzen im Städtebau. Und fast einhundert beispielhafte Projekte aus Städten und Gemeinden, die dem Aufruf der kommunalen Spitzenverbände und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung gefolgt sind. Hier zeigen sich die vielgestaltigen Möglichkeiten in denen sich verschiedene Formen von Baukultur manifestieren von Schülerinitiativen über konkrete Bauprojekte über Kunst im öffentlichen Raum bis hin zur Denkmalpflege.

Weiterführende Links:

https://www.architektur-baukultur.de

https://www.bmvbw.de/architektur-baukultur/download/Infoletter_1_04.pdf

Redaktion

initiative Baukultur

1 Kommentar

Auszug aus

„Initiative Architektur und Baukultur“

Von Dankwart Guratzsch
Die Welt,

„Aber siehe da: Zu Köln wurde die Misere flugs zu einem „Vermittlungsproblem“ umdefiniert. Nicht Architektur und Planung sind schlecht, sondern die Art und Weise, wie sie sich öffentlich verkaufen. Ähnlich hatte schon Walter Gropius vor einem halben Jahrhundert gefordert: Wenn die Menschen nicht kapieren, wie gut das „neue Bauen“ ist, dann muss man sie zu dieser Einsicht „erziehen“.
….
Nur ein einziges Mal blitzte so etwas wie eine furchtbare Ahnung von den tieferen Ursachen des Versagens auf – im zornigen Ausruf des Düsseldorfer Architekten Ingenhoven: „Es ist eine Bankrotterklärung, wenn jemand die Kommandantur in Berlin wieder aufbaut.“ Das klang wie der Schmerzensschrei aus der Brust eines Architekten, der gerade erleben muss, dass es weite Teile der Bevölkerung im Gegenteil als architektonische Bankrotterklärung ansehen, wenn an einem historisch sensiblen Ort ein kompromisslos moderner Bau hochgezogen wird -wie es Ingenhoven gegenüber dem Lübecker Rathaus vorhat. Dann war man schnell wieder beim „Vermittlungsproblem“. Das Projekt der Moderne blieb sakrosankt.“